Bereits viele antike Völker bedienten sich der traditionellen Musikstücke ihrer Kultur, um damit verschiedenen Krankheiten zu lindern oder gar zu heilen. Auch heutzutage werden innerhalb der Alternativmedizin und sogar der Schulmedizin verschiedenen Therapien angeboten, in deren Rahmen das Musikhören und auch das Musizieren ein wichtiges Spektrum einnimmt. Tatsächlich werden mit diesen Musiktherapien in unterschiedlichen Bereichen immer mehr sehr erstaunliche Heilerfolge erzielt. Musik für die Seele, Musik für die Gesundheit.
Musik beeinflusst unsere Stimmung
In erster Linie werden Musiktherapien im psychotherapeutischen Umfeld eingesetzt und können beispielsweise dabei behilflich sein, einen depressiven Menschen aus der Dunkelheit seiner Gedankenwelt zu führen, um wenigstens kurzzeitig dessen Stimmung zu heben. Dieser Umstand wird von den Forschern auf die generelle Wirkung von unterschiedlichen Tonarten, Musikstimmungen und Tonabfolgen auf den menschlichen Körper und auch auf die Psyche zurückgeführt. Beispielsweise wirkt sich die Musik nachweislich auf unsere Herzfrequenz, auf den Blutdruck, auf den Muskeltonus und auch auf den Hormonspiegel aus. Durch die Musik kann somit auch die Ausschüttung von Glückshormonen angeregt werden, was bei einer Depression natürlich sehr förderlich ist.
Schmerztherapie mit Musik
In einigen Kliniken wird Musik auch im Rahmen von Schmerztherapien eingesetzt, wobei sich ebenfalls immer mehr Erfolge abzeichnen. Die Linderung von Schmerzen resultiert laut vieler Mediziner aus dem Umstand, dass durch Musik die Ausschüttung von Beta-Endorphinen angeregt wird, welche grundsätzlich eine schmerzlindernde Eigenschaft aufzeigen. Bei der Auswahl der jeweiligen Musik haben die Patienten grundsätzlich Mitspracherecht, denn die besten Erfolge werden mit Musik erzielt, die auch dem Geschmack des Patienten entspricht. Laut vieler Mediziner spielt die emotionale Verbindung zwischen der Musik und den persönlichen Erinnerungen eine maßgebliche Rolle für die vermehrte Ausschüttung der Beta-Endorphine.
Hohe Heilerfolge durch das Singen und Musizieren
Vor allem durch das Singen von Liedern wird der menschliche Körper in entsprechende Schwingung versetzt, welche wiederum laut vieler Forscher und Mediziner erhebliche Heilwirkungen im Körper entfalten können. Beim Singen wird zudem die Konzentration verschiedener Stresshormone im Körper reduziert und der Hypothalamus im Gehirn wird dazu angeregt, das Glückshormon Oxytocin auszuschütten. Ferner steigt durch das Singen die Konzentration von Immunglobulin A nachweislich an, wodurch das Immunsystem des Menschen sehr gut bei seiner wichtigen Arbeit entlastet wird.
Welche Musik heilt am besten?
Die Antwort auf diese Frage kann grundsätzlich nicht pauschalisiert werden, denn wie bereits erwähnt, entscheidet generell der jeweilige Musikgeschmack des Patienten mit über den tatsächlichen Heilerfolg durch die Musik. Letztendlich kann sowohl klassischen Musikstücken, der Popmusik und sogar dem Heavy Metal und Rock eine erhebliche Heilwirkung zugesprochen werden, sofern die Musik von dem Patienten gerne gehört wird.