In der traditionellen chinesischen Medizin werden häufig ganz spezielle Begriffe, wie beispielsweise Chi oder Meridiane, verwendet und natürlich fragen sich viele Laien, was sich hinter diesen Fachausdrücken letztendlich verbirgt. Tatsächlich nimmt das Chi in der traditionellen chinesischen Medizin, wie auch in vielen chinesischen und in weiteren asiatischen Philosophien, einen ungemein wichtigen Stellenwert ein. Prinzipiell bezeichnet das chinesische Wort „Chi“ die Lebenskraft des Menschen.
Der Begriff Meridiane steht wiederum für das spezielle System, in welchem das Chi durch den Körper des Menschen zirkuliert.
Die traditionelle chinesische Medizin arbeitet mit verschiedenen Praktiken, mit deren Hilfe der Energiefluss im Körper optimiert wird, indem Blockaden im Meridiansystem des an einer Krankheit leidenden Menschen beseitigt werden.
Ein sehr schönes Beispiel hierfür stellt die auch hierzulande mittlerweile sehr weit verbreitete Akupunktur dar.
Durch das Einstechen der Akupunkturnadeln an bestimmten Stellen im Körper bzw. in das Meridiansystem, wird an den entsprechenden Stellen eine bestehende Blockade gelöst und der Fluss des Chi hierdurch wieder optimiert. Prinzipiell führen die Ärzte und Heilpraktikern der traditionellen chinesischen Medizin eine Vielzahl an Krankheiten auf den verminderten und blockierten Fluss der Lebenskraft Chi zurück. Ferner kann durch das gezielte Steuern des Chi in bestimmte Körperregionen eine effektive Linderung durch die Aktivierung der Selbstheilungsprozesse des Körpers bei vielen Beschwerden erreicht werden.
Des Weiteren finden sich in Asien auch spezielle Bewegungssysteme, wie beispielsweise das Tai Chi, mit deren Hilfe der Energiefluss im Körper aktiviert und optimiert werden kann. Dieses Bewegungssystem wird in China und in weiteren Ländern Asiens bereits seit sehr langer Zeit von vielen Menschen traditionellen für die Gesundhaltung von Körper und Geist regelmäßig praktiziert. Auch hierzulande erfreut sich das Tai Chi einer immer weiter fortschreitenden Verbreitung und größeren Beliebtheit. Dieser Umstand resultiert in erster Linie aus dem überaus entspannenden Charakter dieser meditativen Bewegungsübungen und aus deren spürbar positiven Auswirkung auf den menschlichen Bewegungsapparat.
Tatsächlich findet sich die Lehre von der menschlichen Körperenergie und Lebenskraft nicht nur in der Philosophie und Medizin Chinas, sondern auch in vielen anderen Ländern des asiatischen Kontinents. Jedoch wird die Lebenskraft des Menschen entsprechend der vorherrschenden Sprachen jeweils etwas anders bezeichnet. In Japan lautet das Wort für die Lebenskraft beispielsweise „Ki“ und die Inder nennen diese Energie des Menschen „Prana“. Auch in diesen Ländern wird mithilfe vieler spezieller Praktiken, wie beispielsweise in Indien mit dem Ayurveda und Yoga und in Japan mit dem Shiatsu und Reiki, aktiv mit der Lebenskraft des Menschen gearbeitet. Selbst in der westlichen Welt findet sich mittlerweile eine spezielle Bezeichnung für den menschlichen Lebensenergie (Bio-Photonen), welche von den Nobelpreisträger Fritz-Albert Popp stammt.