Als Sexualhormone werden ganz spezielle Stoffe im Körper des Menschen bezeichnet, welche sowohl den Sexualtrieb und die sexuelle Erregbarkeit als auch die Potenz des Mannes und die Libido und die Fruchtbarkeit der Frau steuern. Die männlichen und weiblichen Sexualhormone unterscheiden sich in ihren Wirkungsweisen entsprechend des Geschlechts teilweise gravierend. Das männliche Sexualhormon Testosteron beispielsweise steuert die Erektionsfähigkeit des Mannes und die weiblichen Östrogene sind maßgeblich an vielen Prozessen innerhalb der Sexualorgane einer Frau beteiligt. Sowohl bei dem Mann als auch bei der Frau finden sich neben diesen genannten Sexualhormonen jeweils noch weitere Stoffe, die sich auf verschiedene Sexualaspekte auswirken. Bei beiden Geschlechtern wirken die entsprechenden Sexualhormone grundsätzlich über das Hypothalamus-Hypophysen-System auf die Geschlechtsorgane und auch auf die psychischen Aspekte der menschlichen Sexualität ein.
Einige Sexualhormone finden sich auch beim jeweils anderen Geschlecht
Sowohl das männliche Sexualhormon Testosteron als auch die weiblichen Östrogene finden sich in kleinen Mengen auch beim jeweils anderen Geschlecht, wo sie teilweise sogar von erheblicher Bedeutung sind und verschiedene Funktion steuern. Beispielsweise übernimmt das Testosteron bei beiden Geschlechtern wichtige Zusatzaufgaben, die sich nicht auf den sexuellen Bereich beziehen, wie beispielsweise die Förderung des Haarwuchses, die Unterstützung des Muskelaufbaus und des Knochenaufbaus. Sollte ein Sexualhormon bei dem jeweils anderen Geschlecht in einer zu großen Menge produziert werden, kann dies zu Störungen im Körper führen. Ein sehr weit verbreitetes Beispiel hierfür stellt der vermehrte Haarwuchs bei Frauen dar, welcher durch eine hohe Konzentration des Testosterons im weiblichen Körper ausgelöst werden kann. In solch einem Fall setzen die Mediziner zumeist hormonregulierende Therapien an.