Gelenkknorpel: Der Schutzschild unserer Gelenke
Der Gelenkknorpel ist eine spezielle Art von Gewebe, das die Enden unserer Knochen in den Gelenken überzieht. Er dient als stoßdämpfende und reibungsreduzierende Schicht, die unsere Gelenke bei jeder Bewegung schützt.
Aufbau und Funktion
Der Gelenkknorpel besteht hauptsächlich aus Wasser, Kollagenfasern und Proteoglykanen. Diese Komponenten bilden eine gelartige Matrix, in der die Knorpelzellen (Chondrozyten) eingebettet sind. Die Chondrozyten produzieren die Bestandteile der Matrix und sind für den Erhalt des Knorpels verantwortlich.
Die wichtigsten Funktionen des Gelenkknorpels sind:
- Stoßdämpfung: Der Knorpel wirkt wie ein Stoßdämpfer und verteilt die Kräfte, die auf das Gelenk einwirken.
- Reibungsreduzierung: Die glatte Oberfläche des Knorpels ermöglicht eine reibungslose Bewegung der Gelenke.
- Ernährung der Gelenkflächen: Der Knorpel wird durch Diffusion von Nährstoffen aus der Gelenkflüssigkeit ernährt.
Ursachen für Knorpelschäden
Ein Knorpelschaden kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden:
- Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit des Körpers zur Knorpelregeneration ab.
- Überlastung: Übermäßige Belastung der Gelenke, beispielsweise durch Sport oder Übergewicht, kann den Knorpel schädigen.
- Verletzungen: Verletzungen wie Bänderrisse oder Meniskusschäden können zu Knorpelschäden führen.
- Entzündliche Erkrankungen: Rheumatoide Arthritis und andere entzündliche Erkrankungen können den Knorpel angreifen.
- Stoffwechselerkrankungen: Gicht und Diabetes können den Knorpelabbau beschleunigen.
- Genetische Faktoren: Eine genetische Veranlagung kann das Risiko für Knorpelschäden erhöhen.
Symptome eines Knorpelschadens
Ein Knorpelschaden äußert sich häufig durch:
- Schmerzen: Besonders bei Bewegung und Belastung
- Steifigkeit: Vor allem morgens oder nach längerer Ruhe
- Bewegungseinschränkung: Verminderte Beweglichkeit des betroffenen Gelenks
- Gelenkgeräusche: Knirschen oder Reiben beim Bewegen
Diagnose
Die Diagnose eines Knorpelschadens erfolgt in der Regel durch:
- Anamnese: Der Arzt erfragt die Beschwerden und den Krankheitsverlauf.
- Körperliche Untersuchung: Überprüfung der Beweglichkeit und des Druckschmerzhaftigkeit des Gelenks.
- Bildgebende Verfahren: Röntgen, MRT oder CT zur Beurteilung des Knorpelschadens.
- Arthroskopie: Gelenkspiegelung zur direkten Beurteilung des Knorpels
Therapie
Die Behandlung hängt vom Schweregrad des Schadens und der zugrundeliegenden Ursache ab. Mögliche Therapieansätze sind:
- Konservative Therapie: Schmerzmittel, Physiotherapie, Gewichtsreduktion
- Injektionstherapie: Hyaluronsäure-Injektionen
- Operative Therapie: Knorpeltransplantation, Mikrofrakturierung, Gelenkersatz
Prävention
- Gesunde Ernährung: Ausreichend Kalzium, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren.
- Regelmäßige Bewegung: Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren.
- Gesundes Gewicht: Übergewicht vermeiden.
- Schutz der Gelenke: Bei sportlichen Aktivitäten auf die richtige Technik achten.