Immer wieder kommt es vor, dass eine Katze bei ihren Streifzügen durch die nahegelegene Umgebung von einem fahrenden Auto erfasst und hierbei schwer verletzt wird. Sollte ein Tierfreund zufällig Zeuge eines derartigen Unfalls werden, ist es von Vorteil, einige wichtige Aspekte der Ersten Hilfe für angefahrene Katzen zu kennen, denn eventuell kann hierdurch das Leben des Tiers gerettet werden. Generell gilt natürlich, eine angefahrene Katze nach der Erstversorgung umgehend zu einem Tierarzt zu bringen!
Das Tier muss beruhigt werden
Einer angefahrenen und verletzten Katze sollte man sich nur sehr langsam und behutsam nähern und dabei beruhigend auf das Tier einreden. In der Regel steht die Katze unter Schock und aufgrund der Verletzungen und der hieraus resultierenden Schmerzen kann das Tier von seinem Instinkt dazu veranlasst werden, die Flucht zu ergreifen oder den Helfer sogar zu attackieren. Im Idealfall wird die verletzte Katze behutsam in eine Jacke oder Decke gehüllt, was auf das Tier in der Regel beruhigend wirkt und den Helfer vor Kratzern und Bissen schützt, da er das Tier hierdurch besser fixieren kann. Reagiert das Tier nicht auf die Annäherung des Helfers, so ist sie eventuell nicht mehr bei Bewusstsein und muss gegebenenfalls sogar beatmet werden. Hierbei ist es wichtig, die Atemwege freizumachen und erst dann das Tier zu beatmen, indem regelmäßig und sanft Luft in dessen Nase geblasen wird. Zum Schutz vor Keimen kann dies auch durch ein Taschentuch geschehen.
Den Puls fühlen und Herzmassagen durchführen
Das Überprüfen des Pulses stellt ein wichtiger Schritt bei der Ersten Hilfe für angefahrene Tiere dar. Am besten kann der Puls direkt am Herzen oder auch an der Innenseite der Oberschenkel der Katze erfühlt werden. Weist das Tier keinen Puls mehr auf, so kann der Helfer versuchen, das Herz der Katze durch gezielte Herzmassagen wieder zum Schlagen zu veranlassen. Hierfür die Katze auf die auf die rechte Seite legen und mit dem Daumen rhythmisch hinter dem Ellenbogen des Tiers Druck ausüben. Mit etwas Glück fängt das kleine Katzenherz nach einiger Zeit wieder an zu schlagen.
Blutungen müssen gestoppt werden
Nach diesen beschriebenen Ersthilfemaßnahmen sollte sich der Helfer den blutenden Verletzungen des Tiers zuwenden. Die Blutungen müssen auf jeden Fall gestillt werden, wofür sich Druckverbände am besten eignen. Liegt kein Verbandsmaterial vor, so kann die Blutung auch eventuell durch das Aufdrücken der Hand oder des Fingers verringert und mit etwas Glück nach einiger Zeit sogar gestoppt werden. Im Anschluss muss das Tier sofort zu einem Tierarzt, auch wenn sich bei der angefahrenen Katze keine äußeren Wunden zeigen. Denn ein Laie kann nicht ersehen, ob das Tier nicht eventuell unter inneren Verletzungen und Knochenbrüchen leidet. Ein schonender Transport der verletzten Katze ist hierbei ungemein wichtig und generell sollte das Tier nicht all zu großen Erschütterungen ausgesetzt werden, damit sich eventuell bestehende, innere Verletzungen nicht noch verschlimmern.