Das vegetative Nervensystem steuert ungemein viele Vorgänge im menschlichen Körper, welche sich der bewussten Eingriffsmöglichkeit entziehen. Beispielsweise wird die Verdauung, der Herzschlag, der Blutdruck, die Atmung und der Stoffwechsel, sprich die Vitalfunktionen, durch das vegetative Nervensystem gesteuert. Hiervon sind selbstverständlich auch die entsprechenden Organe betroffen, welche mit den lebensnotwendigen Vitalfunktionen direkt in Zusammenhang stehen. Stellt sich eine Störung des vegetativen Nervensystems ein, so kann sich dies generell auch auf die Gesundheit des Menschen auswirken.
Wie kann es zu einer Störung des vegetativen Nervensystems kommen?
Das vegetative Nervensystem wird wiederum durch die unterschiedlichsten Bereiche und Faktoren beeinflusst, wie beispielsweise durch die generelle Lebensführung, durch Stress und durch den psychischen Zustand des Patienten. Vor allem die Psyche spielt nachweislich heutzutage eine maßgebliche Rolle bei ungemein vielen Krankheitssymptomen. Beispielsweise leiden viele Menschen mit einer Angstpsychose im Rahmen der Angstattacken auch unter gravierenden Verdauungsproblemen, wie Durchfällen und Bauchschmerzen, unter Herzrasen und vielem mehr. Glücklicherweise wird die Medizin mittlerweile immer offener in Bezug auf die unterschiedlichsten Erkrankungen und deren psychischen Auslöser.
Welche Behandlungsmöglichkeiten finden sich?
Sofern ein Patient unter bestimmten Symptomen leidet, die auf eine Störung des vegetativen Nervensystems zurückgeführt werden können, sollten erst einmal die klaren Ursachen für diese Störung ermittelt werden. Liegt ein psychisches Problem, wie hoher Stress, Depressionen, eine Psychose oder Ähnliches vor? Hierbei kann nur ein kompetenter Arzt, der zusätzlich einen Psychotherapeuten hinzuzieht, behilflich sein. Sobald der psychische Auslöser ermittelt wurde, kann auch zumeist ein Behandlungsplan erstellt und eine Therapie festgelegt werden. Das Problem, das sich hierbei jedoch stellt – das vegetative Nervensystem kann nicht gezielt beeinflusst werden und daher gilt es grundsätzlich, die Ursachen für die Störung des vegetativen Nervensystems zu beseitigen. Dies kann sich je nach Art der Ursache mitunter als langwieriger Prozess gestalten, der beispielsweise eine umfangreiche Psychotherapie in Kombination mit verschiedenen medikamentösen Behandlungen beinhaltet.
„Ich werde als Simulant bezeichnet!“
Viele Patienten, die unter einer Erkrankung leiden, die aus einer Störung des vegetativen Nervensystems resultiert, werden leider bis heute von einigen Ärzten und Krankenkassen als Simulanten angesehen, da sich bei ihnen keine körperlichen Erkrankungen diagnostizieren lassen. Von einem Arzt und sogar von der Krankenkasse nicht ernst genommen und als Simulant bezeichnet zu werden, stellt natürlich für jeden Patienten eine sehr schlimme Angelegenheit dar und zumeist sehen sich diese Patienten von unserem hier üblichen Heilsystem absolut im Stich gelassen. Doch glücklicherweise bestimmt auch hier die Ausnahme die Regel und es finden sich immer mehr Ärzte, welche trotz des Fehlens von klaren körperlichen Auslösern einer Krankheit, das Leid ihrer Patienten ernst nehmen und in diesen Fällen den weitsichtigen Rückschluss auf psychische Auslöser und hieraus resultierende Störungen im vegetativen Nervensystem ziehen. Doch kann es für einen Patienten eine echte Odyssee bedeuten, bis er endlich einen Arzt oder Heilpraktiker ausfindig macht, der diese Weitsicht in seinen Praxisalltag einfließen lässt und seine Patienten ganzheitlich und auch unter der Miteinbeziehung des vegetativen Nervensystems untersucht und behandelt.