Man schenkt den Beinen gar nicht genug Aufmerksamkeit, obwohl sie Großes leisten. Sie tragen uns durch den Tag – ein Leben lang. Da sollte man ihnen schon unsere Aufmerksamkeit schenken. Leider leiden Millionen Deutsche unter Problemen mit den Beinen, ob Restless Legs, Venenschwäche oder verstopfte Arterien. Besonders die „unruhigen Beine“ sorgen abends und nachts für Schmerzen. Sobald man sich entspannt, fühlen viele ein starkes Unruhegefühl in den Beinen, an Schlaf ist nicht zu denken. Bislang sind die Ursachen dafür noch nicht bekannt. Wissenschaftler meinen, festgestellt zu haben, dass eine Störung im Eisen- und Dopamin-Stoffwechsel eine wesentliche Rolle spielt.
Schnelle Linderung bei unruhigen Beinen leisten Wechselduschen
Der Wechsel von heiß auf kalt regt die Durchblutung an und kann so das Kribbeln mindern. Dazu soll man die Beine von unten nach oben je 20 Sekunden mit heißem und dann kaltem Wasser abbrausen. Außerdem sollte man beim Arzt die Eisenwerte prüfen lassen. Sind diese zu niedrig, wird der Arzt Eisenpräparate oder Infusionen verschreiben können. Außerdem kann man mit der Ernährung nachhelfen: Haferflocken und Vollkornprodukte essen, Kiwis oder Orangen wegen dem Vitamin C.
Venenschwäche und Krampfadern
Viele Menschen, nicht nur Frauen, leiden unter Venenschwäche und damit auch Krampfadern. Das kommt von einem Defekt der Venenklappen. Diese sorgen dafür, dass das sauerstoffarme Blut von den Zehen aus gegen die Schwerkraft zurück zum Herzen transportiert wird. Wenn aber die Klappen undicht werden, staut sich das Blut. Die Gefäße weiten sich und werden als Krampfadern sichtbar. Das kann unbehandelt lebensgefährliche Thrombosen zur Folge haben. Wichtig ist, einen Gefäß-Spezialisten aufzusuchen. Er kann sagen, ob das Tragen stabilisierender Kompressionsstrümpfe und Physiotherapie ausreicht. Wenn das nicht genug ist, gibt es beispielsweise ein neues Verfahren zur Behandlung: Mit winzigen Kathedern wird ein spezieller Schaum in die Vene gespritzt. Nach ein bis zwei Sitzungen ist diese dann verschlossen. Der Schaum baut sich spurenlos ab, der Eingriff ist schmerzlos. Die Kosten reichen von 140 Euro bis zu 1.200 Euro.
In jedem Fall ist möglichst viel Bewegung gut
Dreimal pro Woche 30 Minuten Walking und auch, wie für alles gut, regelmäßiges Treppensteigen. Das stärkt die Beinmuskeln – und damit die Muskelpumpe. Optimal für die Venen ist Aqua-Gymnastik. Der Wasserdruck fördert die Durchblutung. Auch morgens vor dem Aufstehen mit den Beinen strampeln regt die Venenpumpe an.
Fangen schon nach sehr kurzer Belastung die Beine an zu schmerzen, sind die Adern verstopft. 4,5 Millionen Deutsche laden hierunter – der Schaufensterkrankheit. Durch Ablagerungen in den Adern wird die Blutversorgung der Beine gestört. Wenn man es nicht behandeln lässt, kann es zum Gefäßverschluss kommen. Spezielle Stents helfen, das Gefäß offen zu halten. Ein Tipp was man selbst tun kann: Einmal am Tag die Waden mit Kaffeesatz einreiben. Das Koffein regt die Durchblutung wieder an.
Gesunde Grüße
Petra Fischer
Gesund24h Redaktion