Ein psychisches Trauma ist laut der modernen Medizin und Psychologie zumeist auf ein Ereignis zurückzuführen, in dessen Rahmen der Betroffene entweder selbst sehr hohem psychischen Stress durch ein Schockerlebnis ausgesetzt wurde oder aber Zeuge überaus belastender Ereignisse war. Gewalt unter Menschen, ein Unfall mit erheblichen Verletzungsfolgen, psychischer Stress und Mobbing oder auch der Verlust eines lieben Menschen können mitunter Traumata auslösen, deren Folgen entweder direkt nach dem Schockerlebnis oder aber auch erst Jahre später auftreten. Selbst in der Kindheit kann ein psychisches Trauma einstehen, dessen Auswirkungen sich nicht selten erst beim erwachsenen Menschen zeigen.
Psychische Traumata kommen aus dem Unterbewusstsein
Traumatische Ereignisse werden nicht selten von den Betroffenen verdrängt, doch schlummern diese Erinnerungen weiterhin das ganze Leben lang im Unterbewusstsein des Menschen. Hierdurch entstehen bei schweren Traumata, die nicht durch eine Psychotherapie abgearbeitet werden, früher oder später psychische und posttraumatische Störungen, wie Angst, Depressionen bis hin zu gravierenden Psychosen und einer vegetativen Erkrankung. Daher sollte ein psychisches Trauma grundsätzlich ernst genommen und mithilfe eines Psychologen im Rahmen einer speziellen Traumatherapie abgearbeitete werden!
Ein Kindheitstrauma sitzt zumeist sehr tief
Vor allem bei Kleinkindern ist die Gefahr auf ein Kindheitstrauma sehr hoch und hierbei muss nicht einmal ein schwerwiegendes Ereignis vorgefallen sein. Bereits die Trennung von den Eltern über einen bestimmten Zeitraum kann beim Kind ein Trauma auslösen, welches sich in späteren Jahren beispielsweise durch Angst vor dem Alleinsein äußert. Derartige Traumata, die bereits seit der Kindheit bestehen, sitzen zumeist sehr tief im Unterbewusstsein und nicht selten ist daher eine jahrelange Psychotherapie für die Abarbeitung von einem starken Kindheitstrauma notwendig.
Wie läuft eine Traumatherapie ab?
Eine Traumatherapie kann sich entweder in Form einer Verhaltenstherapie oder einer Gesprächstherapie gestalten, die mithilfe eines Psychotherapeuten oder Psychologen durchgeführt wird. Im Rahmen dieser Psychotherapie wird ein psychisches Trauma und auch das entsprechende traumatische Ereignis nach und nach durch bestimmte Techniken aus dem Unterbewusstsein in das Bewusstsein des Patienten geholt und somit Schritt für Schritt abgearbeitet. Psychische Störungen und weitere Folgen, die aus dem Trauma resultieren, verschwinden im Idealfall durch die Traumaarbeit mit der Zeit von selbst.
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Petra Fischer
Gesund24h Redaktionsleitung