Die Naturheilkunde beinhaltet verschiedene Methoden, die die Fähigkeit zur Selbstheilung aktivieren. Dazu werden überwiegend natürliche Substanzen genutzt. Sie sind fast ohne Nebenwirkungen. Viele Methoden und Anwendungen sind uralt und wurden immer wieder eingesetzt, bis heute. Das Wissen hat sich sogar erweitert und mittlerweile gibt es keine Krankheit und keine Befindlichkeitsstörung, die nicht mit einer naturheilkundlichen Anwendung oder Substanz zu behandeln wäre. Allerdings ist es nicht Sinn und Zweck der Naturheilkunde die Schulmedizin zu ersetzen. Sie dient oftmals der Vorbeugung und der Unterstützung des Wohlbefindens.
Fälschlicherweise wird die Naturheilkunde als Alternativmedizin bezeichnet. Im Gegensatz zur Alternativmedizin ist jedoch die Wirkungsweise der Naturheilkunde wissenschaftlich belegt. Die klassische Naturheilkunde kennt mehrere Anwendungen und Verfahren:
Phytotherapie
Die Phytotherapie ist eine der ältesten Therapien in der Naturheilkunde. Sie beschäftigt sich mit der Wirkungsweise von Heilpflanzen. Pflanzen oder Pflanzenteile werden in der Therapie als Aufguss, Tee, Tinktur, Pulver, Extrakt oder ätherisches Öl eingesetzt. Oftmals kommen auch Stoffgemische zur Anwendung.
Hydrotherapie
Bei der Hydrotherapie wird Wasser zur Behandlung chronischer oder akuter Beschwerden angewendet. Dabei spielt der Temperaturreiz des Wassers die größte Rolle. Je nach Krankheit wird mit Eis, warmen oder kalten Wasser oder Dampf behandelt. Bekannt sind Kneippsche Güsse, Wassertreten, Wickel, Packungen und Abreibungen. Durch die Verengung und/oder Erweiterung der Hautgefäße bei der Anwendung werden Kreislauf und Atem angeregt, die Muskulatur stärker durchblutet und Entzündungsprozesse günstig beeinflusst.
Balneotherapie
Die Balneotherapie dagegen beschäftigt sich mit der Wirkungsweise bestimmter Bäder wie Moor-, Sauerstoff-, Sole-, Schwefel- oder Inhalationsbäder. Hier werden gute Erfolge bei Störungen des vegetativen Nervensystems, Hauterkrankungen und bei rheumatischen Erkrankungen erzielt. Die Bäder regen auch Stoffwechsel und Immunsystem an.
Bewegungstherapie
Zur Naturheilkunde zählt ebenfalls die Bewegungstherapie. Hier wirken Massagen, krankengymnastische Übungen und ein in Maßen betriebener Sport auf Muskulatur, Sehnen und Gelenke ein und verbessern die Beweglichkeit bei vielen anatomischen und orthopädischen Erkrankungen.
Diätetik
Die Diätetik in der Naturheilkunde setzt gesunde Kost zur Unterstützung der Therapien ein oder eine Diät, die dem Krankheitsbild angepasst ist.
Aromatherapie
In der Aromatherapie kommen ätherische Öle zur Anwendung, die vor allem auf Stimmung und Nerven heilsame Wirkung ausüben.
Ordnungstherapie
Die Ordnungstherapie ist ebenfalls eine wichtige Komponente in der Naturheilkunde. Sie regt eine ausgewogene Lebensführung an, die eine Balance zwischen Stress und Erholung anstrebt, in Verbindung mit Bewegung und vollwertiger Ernährung.
Heilfasten
Zum Schluss sei noch das Heilfasten genannt, das den Körper entschlackt und entgiftet.
Konnten Sie schon Erfahrungen mit der Naturheilkunde machen? Ich freue mich über Ihren Kommentar!
Herzlichst, Ihre Petra Fischer
Gesund24h Redaktion