Eine britische Langzeitstudie wurde im „Journal of Epidemiology & Community Health“ veröffentlicht, die interessante Thesen erbrachte. Die Forscher hatten mehr als 600 britische Männer darum gebeten, die Qualität ihrer Ehe an zwei verschiedenen Erhebungszeitpunkten im Abstand von sechs Jahren zu bewerten. Die Studienteilnehmer konnten ihre Partnerschaft verschiedentlich einstufen. Als gleichbleibend gut, gleichbleibend schlecht, sich verbessernd oder sich verschlechternd. Zusätzlich wurden der Blutdruck, der Ruhepuls, das Gewicht, die Cholesterin- und die Blutzuckerwerte der Probanden festgehalten.
Die Ergebnisse sind beeindruckend
Alle genannten Aspekte stellen Risikofaktoren für Herzerkrankungen dar. Zwölf Jahre später wurden alle Untersuchen noch mal vorgenommen. Die Ergebnisse der Studie lassen aufhorchen: Männer, die angegeben hatten, dass es in ihrer Ehe aufwärts gehe, hatten jetzt deutlich bessere Cholesterinwerte und brachten ein gesünderes Körpergewicht auf die Waage. Im Gegensatz dazu wurden bei denjenigen Ehemännern, die den Eindruck hatten, dass sich ihre Ehe verschlechtere, auch erhöhte Gesundheitsrisiken festgestellt. Wenig Veränderungen wurden bei den Studienteilnehmern protokolliert, die ihre Partnerschaft als gleichbleibend, gut sowie schlecht, beschrieben. Die Forscher meinen, das könnte den Grund haben, dass sich die betroffenen Probanden schlicht und einfach an ihre Lebenssituation gewöhnt haben.
Jedoch keine Garantie für die Auswirkung
Die Forscher erklärten aber, dass die Studie dennoch mit Vorsicht betrachtet werden müsse, denn es handele sich dabei lediglich um eine Beobachtungsstudie. Es gäbe eigentlich keine Garantie dafür, dass eine bessere Ehe auch zu einem besseren Gesundheitszustand führt. Außerdem führe ein erhöhtes Gesundheitsrisiko nicht immer auch zu einer späteren Erkrankung. Vorherige Studien hatten aber bereits ergeben, dass verheiratete Männer im Schnitt seltener Herzinfarkte oder Schlaganfälle erleiden als Junggesellen. Übrigens kam bei der obigen Studie auch heraus, dass Eheberatungen oder Paartherapien sich auf die Beziehung und also auch auf die Gesundheit mehr auswirken können, als bisher angenommen.
Gesunde Grüße
Petra Fischer
Gesund24h Redaktion