Im Regenwald des Amazonas gibt es nach Schätzungen der Experten bis heute Tausende von bisher unentdeckten Heilpflanzen, mit deren Hilfe die verschiedensten Krankheiten gelindert oder gar geheilt werden können. Aus diesem Grund schicken die großen Pharmakonzerne jährlich mehrere Expeditionen in die Regenwälder des Amazonas, um die verschiedensten Pflanzen Vorort zu erforschen und zu untersuchen. Dies hat Vor- und auch Nachteile, wie es bei Großkonzernen immer ist, wie im Artikel beschrieben wird.
Pro und contra Heilpflanzen aus dem Amazonas
Die Suche nach neuen pflanzlichen Heilmitteln aus dem Amazonas gestaltet sich generell als zweischneidiges Schwert und ist sowohl mit Vor- als auch mit Nachteilen verbunden. Die Vorteile sind klar – durch die Expeditionen in den Regenwald können mit etwas Glück in den nächsten Jahren immer mehr hochwirksame Pflanzenarzneien entdeckt werden, die für die Gesundhaltung und Heilung des Menschen sehr nutzbringend sind. Der definitive Nachteil, der aus der fortschreitenden Entdeckung immer neuer Heilpflanzen resultiert, stellt der Raubbau an der Natur dar, welcher von gewissenlosen Großkonzernen für die Gewinnung der Heilpflanzen leider immer häufiger durchgeführt wird.
Großflächige Rodungen gefährden die Pflanzenbestände
Bei der Suche nach wirksamen Heilpflanzen im Amazonas-Regenwald ist jedoch eine immer größere Eile geboten, denn die großflächige Rodung der südamerikanischen Regenwälder schreitet derzeit leider mit immer größeren Schritten voran. Durch die Rodungen der Holzbestände sterben jährlich Hunderte von Pflanzenarten aus, unter welchen sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch unzählige sehr wertvolle Heilpflanzen befinden und die durch die Rodungen für immer verloren gehen.
Ernten und synthetisieren
Gewissenhafte Pharmakonzerne sprechen sich klar und deutlich dafür aus, dass sie auf ihren Expeditionen lediglich Proben von bestimmten Pflanzen aus der Natur entnehmen und keine kompletten Pflanzenbestände abernten. Handelt es sich bei einer derartigen Probe tatsächlich um eine Heilpflanze, so versuchen die Konzerne laut eigener Aussage, die heilsamen Inhaltsstoffe zu synthetisieren. Ob dies tatsächlich der Realität entspricht, kann von Außen nur sehr schwer festgestellt werden und zweifelsohne finden sich unter den Großkonzernen nicht wenige schwarze Schafe, die aktiv Raubbau an der Natur betreiben.
Die Heiler der Naturvölker haben ein großes Wissen
Im Regenwald des Amazonas leben bereits seit vielen Generationen verschiedene Indianerstämme, deren Schamanen einen umfangreichen Wissensschatz in Bezug auf die Heilwirkung bestimmter Pflanzen aufweisen. Dieses Wissen wird zumeist ausschließlich von Mund zu Mund an die Nachkommen der Heiler weitergegeben und in ganz seltenen Fällen wird der eine oder andere Forscher in dieses umfangreiche Wissen eingeweiht. Dieses Vertrauen der Naturvölker wird von großen Konzernen jedoch leider immer häufiger missbraucht, indem der Lebensraum der Stämme nach und nach eingegrenzt wird, um die wertvollen Heilpflanzen aus dem Regenwald in großem Umfang abernten zu können.
Viele Heilpflanzen werden von Bauern kultiviert
Vor allem in den recht armen Ländern Südamerikas stellt der Anbau von verschiedenen Heilpflanzen für die dort ansässigen Bauern eine recht gute Möglichkeit dar, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und beispielsweise vom illegalen Kokainanbau weg zu kommen. Jedoch stellt sich hierbei ein weiteres Problem ein, denn die Bauern werden zum Großteil von den Exporteuren mit wahren Hungerlöhnen abgespeist. Glücklicherweise schalten sich hierbei immer mehr Regierungsbehörden ein und sorgen dafür, dass die Bauern in ihrem Land auch eine gerechte Entlohnung für ihre Arbeit erhalten.