Die beiden Begriffe Prävention und Prophylaxe nehmen heutzutage im Gesundheitsbereich einen sehr wichtigen Stellenwert ein. Denn grundsätzlich handelt es sich hierbei um umfassende Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit und zur Vermeidung von Krankheiten. Doch was viele Patienten und teilweise sogar Ärzte nicht bedenken – für den Erhalt der Gesundheit ist eine individuelle Prävention absolut unabdingbar!
Präventive Maßnahmen in Bezug auf Risikogruppen
Viele berufstägige Personen zählen zu speziellen Risikogruppen, die in Verbindung mit bestimmten, berufsbedingten Erkrankungen stehen. Beispielsweise treten bei schwer körperlich arbeitenden Personen sehr häufig mit der Zeit Gelenkprobleme und Rückenschmerzen auf. Für alle diese Risikogruppen finden sich entsprechend der jeweiligen Berufserkrankungen sehr unterschiedliche präventive Maßnahmen. Um sich einen Überblick über die auf bestimmte Risikogruppen ausgelegte Prävention machen zu können, ist es empfehlenswert, den Arzt des Vertrauens oder auch die Krankenkassen um Rat zu fragen.
Das persönliche Krankheitsbild und die individuelle Prävention
Jeder Mensch weist grundsätzlich eine sehr individuelle Konstitution und dementsprechend auch eine Anfälligkeit auf bestimmte Erkrankungen auf. Auch dies ist ein sehr wichtiger Punkt für die individuelle Prävention, denn nur wenn die eigenen „Schwächen“ im Rahmen der präventiven Maßnahmen berücksichtigt werden und die Prophylaxe auch auf diese Schwächen abzielt, kann der Gesundheitszustand optimal gefördert werden. Auch hierfür ist ein Beratungsgespräch beim Hausarzt sehr wichtig, denn der Arzt des Vertrauens kennt die gesundheitlichen Schwächen seines Patienten und ist daher in der Lage, zusammen mit dem Patienten ein persönliches Konzept für die individuelle Prävention auszuarbeiten. Wird ein Arzt hinzugezogen, der bisher noch keinen Überblick über die Konstitution des Patienten hat, so erfolgt in der Regel eine umfangreiche Anamnese und ein genereller Gesundheits-Check für die Ermittlung der gesundheitlichen Schwächen des Patienten.
Kann der Patient selbst etwas für die individuelle Prävention tun?
Diese Frage kann definitiv mit „Ja“ beantwortet werden! Der Patient muss sogar selbst an der individuellen Gesundheitsprophylaxe mitarbeiten, denn die Vorsorge alleine in die Hände des Arztes zu legen, bringt garantiert nicht den gewünschten Erfolg. Teilweise ist sogar eine gravierende Umstellung der Lebensführung absolut unabdinglich, sofern mit der Prophylaxe auch langfristig ein optimaler Gesundheitszustand gefördert werden soll. Die wohl wichtigsten Punkte für eine wirkungsvolle Prävention stellen in Bezug auf die individuelle Konstitution folgende Punkte dar:
- eine der Konstitution angepasste Ernährung
- ein entsprechend der Art der Arbeit gesundes Arbeitsumfeld und Arbeitsverhalten
- individuell angepasste sportliche Aktivitäten
- individuell angepasst Verfahren zur Stressbewältigung
Als generelle Präventionsmaßnahmen, die sich nicht nur ausschließlich auf bestimmte Konstitutionstypen und auch nicht nur auf spezielle Risikogruppe beziehen, können hingegen angesehen werden:
- den Genussmittelkonsum auf ein Minimum reduzieren
- eine ausgewogene und nicht zu fettreiche Ernährung
- eine optimale Nährstoffversorgung des Körpers
- eine optimale Versorgung mit einer ausreichenden Menge Wasser
- regelmäßige entgiftende Maßnahmen durchführen
- für regelmäßig Bewegung an der frischen Luft sorgen
- grundlegende Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt veranlassen
Werden diese beiden Teilbereich, der allgemeinen und der individuellen Prävention, miteinander kombiniert, erhält der Patient ein allumfassendes und zudem auf seine Schwächen und Erkrankungen gut abzielendes Prophylaxe-Konzept.