Der BandscheibenvorfallViele Menschen erleiden im Laufe Ihres Lebens einen Bandscheibenvorfall, der nicht immer unbedingt mit Schmerzen an der Wirbelsäule einhergehen muss. Nicht selten kann ein Bandscheibenvorfall auch über Jahre unentdeckt bleiben, denn die Schmerzen treten nur auf, wenn die austretende Bandscheibenflüssigkeit auch wirklich stark auf den Nerv im Innern des Wirbelkanals drückt. In nicht wenigen Fällen verursacht der Druck dieser gallertartigen Masse auf einen Nerv im Außenbereich der Wirbelsäule Taubheitsgefühle, wie beispielsweise in den unteren Gliedmaßen, und wird daher nicht sofort auf einen Bandscheibenvorfall zurückgeführt.

Was passiert bei einem Bandscheibenvorfall?

Die Bandscheiben, medizinisch auch als Discus intervertebralis bezeichnet, stellen von Natur aus die Puffer zwischen den einzelnen Wirbelkörpern dar und setzten sich aus einem dünnen, knorpeligen Faserring und einer gallertartigen Flüssigkeit zusammen. Kommt es durch eine kurzzeitige oder auch dauerhafte Überbelastung zu einem Riss in diesem Knorpelring, so kann die im Innern befindliche Flüssigkeit in den Spinalkanal austreten und durch Druck auf die Nerven Schmerzen auslösen (einfache Erklärung). Dieser Umstand wird von den Medizinern generell als Bandscheibenvorfall bezeichnet.

Was sind die Ursachen für den Defekt einer Bandscheibe?

In vielen Fällen wird der Knorpelring der Bandscheibe durch eine Über- beziehungsweise Fehlbelastung der Wirbelsäule beschädigt. Beispielsweise können das Heben von schweren Gegenständen und eine damit in Verbindung stehende, nicht gesunde Körperhaltung, schnell zu einem Bandscheibenvorfall führen. Auch eine dauerhafte Fehlhaltung der Wirbelsäule wird von den Medizinern als eine der Hauptursachen für die Beschädigung einer Bandscheibe angesehen. Immer mehr Fachleute sprechen sich zudem in Bezug auf die Ursachen für einen Bandscheibendefekt auch über eine nicht einwandfreie Ernährung aus, da der Knorpelring der Bandscheiben für eine ideale Stabilität auf die Versorgung mit zahlreichen Nährstoffen angewiesen ist.

Wie wird ein Bandscheibenvorfall behandelt?

Noch vor einiger Zeit wurde nahezu jeder Vorfall sofort operativ behandelt. Jedoch sieht die Medizin mittlerweile in vielen Fällen von einer sofortigen Operation ab, da die neusten Erkenntnisse zu Bandscheibenvorfällen besagen, dass sich der Knorpelring einer defekten Bandscheibe eigenständig wieder regenerieren kann und die ausgetretene Flüssigkeit sich im Laufe der Zeit wieder abbaut.

Viele Mediziner raten bei einem Bandscheibendefekt zu einer erhöhten Flüssigkeitsaufnahme, damit sich die Bandscheibe wieder ausreichend mit Flüssigkeit füllt. Ferner verordnen immer mehr Ärzte und Heilpraktiker ihren Bandscheibenpatienten häufig sogenannte Gelenknährstoffe, welche dem Körper dabei helfen können, die defekte Bandscheibe wieder auszuheilen und Gelenkschmiere bilden. Empfehlenswert ist hier auch unser Ratgeber Artikel über Glucosamin Präparate. Auch eine krankengymnastische Behandlung und ein gezieltes Liegen in Rückenlage mit erhöhten Beinen haben sich bei einem Bandscheibendefekt sehr gut bewährt. Erst wenn alle diese Maßnahmen nicht zu dem gewünschten Erfolg führen, wird zumeist eine Operation der Bandscheibe durchgeführt. Letztendlich ist jedoch jeder Vorfall ganz individuell zu beurteilen und Sie sollten unbedingt mehrere Meinungen einholen – das aus eigener Erfahrung.
Gesunde Grüße
Petra Fischer
Gesund24h Redaktion
Der Bandscheibenvorfall – Ursachen, Symptome, Tipps

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