Zu viel Salz macht krank – Stimmt das?

Ernährungsexperten schlagen immer wieder Alarm, doch es hören leider zu wenige zu: Heutzutage ernähren wir uns viel zu salzhaltig und mitunter kann aus einer dauerhaft zu salzigen Ernährung ein enormes Gesundheitsrisiko resultieren. Daher empfehlen die Experten vor allem bei Nierenproblemen und auch bei Wassereinlagerungen im Körper lieber eine salzarme Ernährung in Erwägung zu ziehen. Salz ist aber ein lebenswichtiger Mineralstoff, d.h. zu wenig Salz, aber auch zu viel Salz, ist gesundheitsschädlich. Nachfolgend einige einfache Grundlagen für eine gesunde Ernährung ohne zu viel Salz.

Viele Lebensmittel sind zu salzig

Für eine salzarme Ernährung sollte grundsätzlich auf viele tierische Lebensmittel verzichtet werden. Hierunter fallen beispielsweise Speck, Salzfleisch, Corned Beef, Hamburger, gekochter und geräucherter Schinken, Würstchen, verschiedene Wurstsorten und auch Salzfisch. Ebenso zu meiden sind gesalzene Butter, salziger Käse und auch gesalzene Margarine, auch wenn diese aus pflanzlichen Fetten besteht. Unter den pflanzlichen Lebensmitteln stellen zudem vor allem viele vegetarische Fertiggerichte, tiefgefrorenes Gemüse und natürlich auch eingelegtes Gemüse, wie Essiggurken oder Salzgurken ein echtes Problem dar.

Vorsicht vor Natrium!

Besondere Vorsicht gilt bei den Backtriebmitteln, welche in der Regel Natrium enthalten. Auch Natrium kann den Salzspiegel im Körper erheblich erhöhen und sollte daher gemieden werden. Natrium findet sich in vielen fertigen Backpulvern, Backmischungen und auch in bereits aufgebackenen Getreideprodukten. Selbst in Eiscreme, in fertigen Milchshakes und Kakaogetränken findet sich mitunter nicht zu verachtende Mengen an Natrium als Stabilisator.

Keine Salzknabbereien und Brühwürfel konsumieren

Das im Rahmen einer salzarmen Ernährung auf salzige Knabberei, wie beispielsweise auf Chips oder auf gesalzenes Gebäck und Nüsse verzichtet werden sollte, versteht sich nahezu von selbst. Auch salziges Popkorn sollte natürlich ebenfalls generell gemieden werden. Des Weiteren enthalten auch Brühwürfel eine nicht zu verachtende Menge an Salz und zudem Hefeextrakt, welche sich bei einer salzarmen Ernährung auch nicht unbedingt als förderlich erweist. Fertigsoßen, Fertigsuppen und Senf enthalten ebenfalls sehr viel Salz und gehören nicht in die salzarme Ernährung.

Salzarm kochen ist nicht schwer

Selbstverständlich sollte auch beim Kochen nicht all zu viel Salz verwendet werden und zudem stellen Glutamat, viele Gewürzmischungen, das bereits erwähnte Backpulver und Natriumbikarbonat echte Salzfallen dar! Im Idealfall wird auch das Gemüse nicht mit Salzwasser gewaschen und auch nicht in Salzwasser gekocht. Generell sollte beim Einkaufen immer auf die Verpackungen der Lebensmittel geschaut werden, um zu ermitteln, ob in dem entsprechenden Produkt Salz verarbeitet wurde. Zu guter Letzt noch die Empfehlung kein Salz auf den Tisch zu stellen, denn der Griff zum Salzstreuer kann mitunter wirklich sehr verführerisch sein.

Übrigens, dass zu viel Salz den Bluthochdruck fördert, wurde durch eine Langzeitstudie widerlegt, Infos hier. Aber wie es immer so ist im Leben, ein guter Mittelweg ist immer am besten und selber kochen mit frischen Zutaten und guten Gewürzen sowieso.

Update 03.2013: Eine aktuelle Studie aus dem USA: Salzreiche Ernährung fordert weltweit jedes Jahr Millionen Menschenleben. Infos hier.