Das Jod gehört zu einem der wichtigsten Spurenelementen, die mit der Nahrung zugeführt werden müssen, da der Mensch nicht in der Lage ist, körpereigenes Jod zu produzieren.
Jod wird in der Schilddrüse gespeichert und ist gleichzeitig ein Bestandteil der beiden Schilddrüsenhormone, die für wichtige Stoffwechselprozesse, wie zum Beispiel das Wachstum und die Organentwicklung, zuständig sind.
Eine optimale Jodversorgung ist besonders wichtig.
Das gilt besonders für schwangere Frauen und in der Stillzeit, aber auch für alle anderen Personengruppen ist Jod lebenswichtig, denn eine mangelnde Jodversorgung kann zu schwerwiegenden Funktionsstörungen der Schilddrüse führen. In unseren Lebensmitteln sind nur geringste Mengen Jod vorhanden, so dass oftmals nur Bruchteile des eigentlichen Tagesbedarfs an Jod gedeckt werden.
Zu den wichtigsten Jod-Lieferanten gehören Seefische sowie Meerestiere. Von ihnen enthalten Schellfisch, Seelachs und Scholle besonders viel Jod. Da nicht Jeder Fisch mag, Kinder meist besonders wenig, ist die Jodversorgung gar nicht so einfach.
Der menschliche Jodbedarf kann durch die Verwendung von jodiertem Salz gedeckt werden. Um Erkrankungen der Schilddrüse vorzubeugen, sollte man deshalb auf gewöhnliches Salz verzichten und stattdessen auf Meersalz, bzw. Jodsalz zurückgreifen. Diese angereicherten Salze sind in jedem gut geführten Supermarkt erhältlich.
Aufgrund der Jodierung des Speisesalzes ist der Jodmangel in zahlreichen europäischen Ländern deutlich zurückgegangen. In Deutschland verwenden mittlerweile 80% aller Haushalte Jodsalz, um Schilddrüsenerkrankungen vorzubeugen.
Wird dem Körper zu wenig Jod zugeführt, riskiert man eine Schilddrüsenunterfunktion, die sich schleichend bemerkbar macht. Die ersten Anzeichen sind Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Entwicklungsstörungen bei Kindern sowie Konzentrationsstörungen.
Bei länger bestehendem Jodmangel kann es im Rahmen der Schilddrüsenunterfunktion zu einer Schilddrüsenvergrößerung, kommen. Diese Erkrankung ist unter dem Namen Kropf oder Struma bekannt geworden.
Nun sollte man aber nicht denken, dass es nötig ist, große Mengen Jodsalz zu verwenden, denn eine Schilddrüsenüberfunktion ist ebenso ungünstig für den Körper.
Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, regelmäßig Seefisch zu sich nimmt und Jodsalz verwendet, braucht sich um seinen Jodhaushalt wenig Sorgen zu machen.
Die empfohlene Jod-Tagesdosis für Erwachsene liegt derzeit bei 200 Mikrogramm, für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen liegt der Bedarf bei 180 Mikrogramm.
Schwangere und stillende Frauen benötigen deutlich mehr Jod, etwa 230-260 Mikrogramm täglich. Um dem Körper genügend Jod zuzuführen, ist es üblich, während der Schwangerschaft und Stillzeit Jodtabletten einzunehmen. Aber auch Hochleistungssportler, die viel Schwitzen, sollten auf eine ausreichende Jodzufuhr achten. Im Handel erhältliche Jodtabletten oder auch Mineralstoff-Kombi-Präparate sorgen für eine ausreichende Versorgung.
Ob dem Körper genügend Jod zugeführt wird oder nicht, kann letztendlich nur durch eine Blutuntersuchung beim Arzt nachgewiesen werden. Deshalb sollte man bei den oben genannten Beschwerden seinen Hausarzt kontaktieren.