In den letzten Monaten hat sich der von der japanischen Insel stammende Matcha-Tee zu einem wahren Trendgetränk in Europa entwickelt. Doch was steckt hinter dieser Teesorte aus Asien und ist der Tee wirklich so gesund, wie viele Quellen behaupten? Wir haben diesen speziellen Tee mit dem eigenwilligen und recht gewöhnungsbedürftigen Geschmack einmal genauer unter die Lupe genommen und möchten unseren interessierten Lesern nun das Ergebnis präsentieren.
Was ist Matcha-Tee überhaupt?
Bei dem japanischen Matcha-Tee handelt es sich um eine besonders edle Grünteesorte, die im feudalen Japan ausschließlich den hochgestellten Kasten vorbehalten war. Das sehr feine Teepulver diente in den traditionell japanischen Teezeremonien, die ein wesentlicher Bestandteil des Kulturerbes von Japan darstellen, der rituellen Zubereitung des Grüntees. Seit einiger Zeit herrscht auch in Deutschland eine sehr hohe Nachfrage auf die recht teure Teesorte Matcha und teilweise ersetzt dieser eigenwillig und recht herb schmeckende Grüntee die bereits seit Langem fest eingesessenen Sorten Sencha und Tamaryokucha, die ebenfalls aus Japan stammen.
Was unterscheidet den Matcha von anderen Grünteesorten?
Für die Herstellung des Matcha-Tees, die nur ausgewählten Teebauern in Japan vorbehalten ist, werden die Blätter einer bestimmten Teepflanze mit der Bezeichnung „Tencha“ verwendet. Der Anbau dieser Teepflanze unterliegt ganz speziellen Verfahrensweisen, die laut der Teebauern für den speziellen Geschmack und für die besondere Wirkung des Matcha absolut unabdingbar sind. Beispielsweise werden die Teepflanzen mit Matten aus Bambus und teilweise auch mit Netzen abgedeckt, was zur Folge hat, dass die Pflanzen vermehrt Chlorophyll produzieren. Hierdurch soll der Tee seine ganz besondere und einzigartige Geschmacksnote bekommen.
Nach der Ernte werden die Blätter mit Wasserdampf behandelt, getrocknet und schonend zu sehr feinem Pulver zermahlen. Einer der klaren Unterschiede dieses Tees im Vergleich zu anderen Grünteesorten stellt der Umstand dar, dass das Teepulver nicht abgesiebt, sondern mitgetrunken wird. Hieraus sollen auch die positiven Wirkungen des Matcha auf die Gesundheit resultieren. Zudem enthält der Tee grundsätzlich mehr Koffein (2g Teepulver beinhaltet ca. 64 mg Koffein), als andere Grünteesorten und ca. 5 mal mehr als Kaffee, wodurch der Matcha besonders anregend wirkt und auch als Kaffee-Alternative gern gesehen ist.
Welche gesundheitlichen Wirkungen weist Matcha auf?
Bislang konnte noch nicht einwandfrei bewiesen werden, dass Matcha tatsächlich gesünder ist, als andere Grünteesorten. Jedoch laufen derzeit verschiedenen Langzeitstudien, in deren Rahmen erforscht wird, ob dieser teure japanische Grüntee tatsächlich die Gesundheit des Menschen mehr fördern kann, als andere Grüntees. Einige Befürworter des Matcha-Tees weisen derzeit auf den recht hohen Gehalt des Tees mit verschiedenen Antioxidantien und Vitamin C ,sowie dem Inhaltsstoff Epigallocatechingallat hin, der laut dem Ergebnis einiger Studien Entzündungen im Körper lindern und vermeiden kann und zudem sogar Krebserkrankungen entgegenwirken soll. Auch das Immunsystem profitiert laut dieser Studien von dem Inhaltsstoff Epigallocatechingallat und derzeit werden intensive Forschungen in Bezug auf Epigallocatechingallat und die Alzheimerprophylaxe betrieben. Doch letztendlich konnte noch nicht einwandfrei belegt werden, dass der Matcha-Tee tatsächlich eine höhere Konzentration dieses Inhaltsstoff enthält, als andere Grünteesorten, die weitaus günstiger sind.
Probieren Sie den Matcha doch einfach einmal aus und machen Sie sich selbst ein Bild von dessen Geschmack und Wirkung! Tipp: Matcha-Latte – Einfach mit heißer, aufgeschäumter Milch auffüllen und dann je nach Geschmack gerne mit Honig süßen. Ich bin gespannt auf Ihre Kommentare und Erfahrungsberichte!
Viele Grüße
Petra Fischer
Gesund24h Redaktion