Wie ernährt man sich gesund?
Die ganze Welt spricht von „gesunder Ernährung“, aber keiner weiß mehr, was das eigentlich genau bedeutet. Kein Wunder, täglich überschwemmen uns angeblich neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die uns explizit zu erklären versuchen, wieso wir bestimmte Lebensmittel essen dürfen und am besten noch wann. Gesunde Ernährung wird oft auch gleichgesetzt mit kalorienreduzierter Ernährung. Die einen schwören auf kohlenhydratarme Kost, die anderen predigen „Reistage“ und wieder andere essen was sie wollen und sind mit einem Body Mass Index von weit über 30 doch eher ein abschreckendes Beispiel. Aber wie ernährt man sich eigentlich gesund? Die Lebensmittelpyramide, oft auch als Ernährungspyramide bezeichnet, ist ein relativ einfaches Modell, mit dem sich jeder gesund ernähren kann – denn um gesunde Nahrung zu sich zu nehmen, muss niemand ein Einstein sein oder gar komplizierte Formeln ausrechnen.
Die Pyramide als Leitbild
Die Lebensmittelpyramide funktioniert nach einem ganz einfachen Prinzip. Die Basis stellen die Lebensmittel dar, die am häufigsten verzehrt werden sollen. Die Spitze wiederum besteht aus den Nahrungsmitteln, die man eher meiden sollte, die aber in Ausnahmefällen doch gegessen werden dürfen. Die erste Lebensmittelpyramide entstand in den USA. Dieses Modell wurde in der Zwischenzeit mehrfach verändert und weiterentwickelt. Wie bei allen Modellen gibt es auch zu der Lebensmittelpyramide geteilte Meinungen und der Aufbau variiert ein wenig. Man darf natürlich nie vergessen, dass Modelle nur Leitbilder sind, die der Orientierung dienen und dass die Realität manchmal doch anders aussieht. Trotzdem helfen Modelle dabei, wenigstens einen roten Faden zu haben und sich immer wieder nach ihnen auszurichten.
Süßigkeiten treiben es auf die Spitze
Die Lebensmittelpyramide, die die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ herausgegeben hat, setzt sich wie folgt zusammen: An erster Stelle, ganz unten an der Basis, stehen die Getränke. Die DGE empfiehlt eine Trinkmenge von ungefähr 1,5 Liter pro Tag, am besten ungesüßte Getränke wie Wasser oder Tee. Natürlich sind auch Saftschorlen erlaubt. Direkt über den Getränken kommen in der Lebensmittelpyramide die Grundnahrungsmittel, die Kohlenhydrate enthalten. Brot, Reis und Nudeln sollten bevorzugt werden. An diese Grundnahrungsmittel schließen sich jetzt die vitaminhaltigen Obst- und Gemüsesorten an, die als Beilage zu den Grundnahrungsmitteln auch häufig verzehrt werden sollten. Im Anschluss daran kommen Fisch und Milchprodukte, über denen dann Fleisch und Eier stehen. Die Spitze der Pyramide wird von den Süßigkeiten und tierischen/pflanzlichen Fetten gebildet. Diese Lebensmittel sollten die Ausnahme sein, sollten aber dennoch verzehrt werden, da der Körper zum Beispiel auf pflanzliche Fette angewiesen ist.
Die vereinfachte Lebensmittelpyramide hat nur drei Stufen: Unten die Kohlenhydrate in Form von Getreideprodukten und das Obst und Gemüse, darüber die Milchprodukte beziehungsweise tierische Eiweiße, ganz oben stehen hier die Fette und Süßigkeiten. Das Modell ist nach Ampelfarben gegliedert und dient oft in der Grundschule als Ernährungsmodell.