All die Jahre gab es die verschiedensten Diäten, natürlich alle unfehlbar wirksam. Nun gibt es eine
neue Methode, von Amerika herüber geschwappt: „Fasten und Genießen im Wechsel statt Kalorienzählen“. So soll der Körper in Einklang mit der inneren Uhr gebracht werden.
Der auslösende Effekt ist eine längere Essenspause. Die sanfte Methode: ein frühes Abendessen und ein spätes Frühstück. Dazwischen wird nichts gegessen, tagsüber ist alles erlaubt. Also dauert die Essenspause etwa 12 bis 17 Stunden und liegt dann zum Großteil in der Nacht. Das könnte so aussehen: Abendessen um 18 Uhr, Frühstück um 10 oder 11 Uhr. Dazwischen darf gegessen werden, möglichst gesund natürlich. Auch Süßes und Fettiges! Nur Pizza und Pommes würden auch hier dem Abnehmen entgegen wirken. Die strengere Methode: Einen Tag essen, was man mag, am nächsten Tag fasten. An den Fastentagen nur eine einzige, etwa 500 kalorienhaltige Mahlzeit essen, sonst nur trinken. Für den Abnehmerfolg ist es am besten, wenn sich diese Tage abwechseln. Wer aber krank, nicht fit oder unsicher ist, sollte vorher mit dem Arzt sprechen.
Dazu eine Ernährungsexpertin, die meint, dass längere Phasen ohne Nahrung Figur, Geist und Wohlbefinden gut tun, weil die Insulinausschüttung heruntergefahren wird. Der Körper ziehe dann Energie aus seinen Reserven. Je länger die Fastenperiode dauert, desto mehr Fett wird verbrannt, vor allem in der Nacht. Dazu sagt die Expertin, dass kurze Fastenzeiten die kostengünstigste und gesündeste Art ist, abzunehmen. Wenn man da bedenkt, auf was andere Methoden setzen: Teure Pulver, exotische Früchte, Fisch und Fleisch.
Wenn man sich einmal entschieden hat, abends und frühmorgens nichts zu essen, ist das für viele leichter als dauernd Kalorien oder Punkte zu zählen.
Auch andere Ernährungsexperten sind vom Intervallfasten überzeugt. Wer viel Gewicht loswerden will, sollte zum Fasten ärztlichen Beistand einholen. (Das gilt auch für das Heilfasten). Wenn es nur um ein paar Kilos geht, genügt hin und wieder ein Fastentag oder ab und zu ein weggelassenes Abendessen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Anfangs kann natürlich die lange Essenspause schwerfallen. Nach ein paar Tagen, wenn der Körper umgeschaltet hat, fällt es leichter. Man kann sich selbst helfen, indem man sich bewusst auf die nächste Mahlzeit freut. Eine gute Strategie ist, sich bewusst machen, dass nicht jedes Hungergefühle sofort bedient werden muss. Man kann ganz gut Appetit und Essensgelüste eine Zeitlang aushalten.