Eine Milchunverträglichkeit kann sich durch die verschiedene Symptome äußern und durch unterschiedliche Auslöser verursacht werden. Tatsächlich zeigen einige Langzeitstudien auf, dass immer mehr Menschen unter einer Unverträglichkeit gegenüber Milch und Milchprodukten leiden und daher auf den Konsum dieser Lebensmittel weitestgehend verzichten müssen. Grundsätzlich muss bei einer Milchunverträglichkeit in erster Linie zwischen zwei häufig auftretenden Ursachen unterschieden werden – zwischen der Milcheiweißallergie und der Laktoseintoleranz. Beide Auslöser für eine Unverträglichkeit gegenüber der Milch und Milchprodukten gehen nicht selten mit ähnlichen Symptomen einher, was umfangreiche Tests im Rahmen der Diagnose unabdingbar macht.
Die Milcheiweißallergie ist eine Fehlinterpretation der Milcheiweiße durch das Immunsystem
Bei einer Allergie reagiert der Körper des Betroffenen grundsätzlich auf bestimmte Stoffe mit Überempfindlichkeitssymptomen, welche auch als allergische Reaktionen bezeichnet werden. Diese allergischen Reaktionen resultieren in der Regel aus einer Fehlinterpretation dieser Stoffe von Seiten des Immunsystems, das diese Allergene als gefährliche Fremdkörper ansieht und entsprechende Abwehrmechanismen startet. Bei einer Milcheiweißallergie handelt es sich bei diesen Allergenen um die Eiweiße in der Milch und in den Milchprodukten. Die Symptome der allergischen Reaktionen auf die Milcheiweiße sind ungemein breit gefächert, jedoch leiden Menschen mit einer Milcheiweißallergie nach dem Konsum von Milch häufig unter gravierenden Verdauungsproblemen, wie beispielsweise unter Krämpfen, starken Durchfällen, Blähungen, Verstopfung sowie teilweise auch unter Hautausschlägen, Kopfschmerzen und in Extremfällen können sogar gefährliche Erstickungsanfälle und ein anaphylaktischer Schock auftreten. Selbst psychische Probleme können durch die allergische Reaktion im Rahmen einer Milcheiweißallergie entstehen, wobei die Betroffenen nicht selten unter Depressionen, Müdigkeit, Niedergeschlagenheit, Hyperaktivität und Schlafstörungen leiden.
Bei der Laktoseintoleranz handelt es sich um keine Allergie!
Im Gegensatz zu einer Milcheiweißallergie handelt es sich bei einer Laktoseintoleranz um eine Unverträglichkeit gegenüber der Milch bzw. dem darin enthaltenen Milchzucker, die nicht aus einer Fehlinterpretation des Immunsystems des Milchzuckers resultiert, sondern aus dem Fehlen eines bestimmten Verdauungsenzyms – der sogenannten Laktase. Die Laktase weist im Körper des Menschen die ungemein wichtige Aufgabe auf, den Milchzucker – die Laktose – im Rahmen des Verdauungsprozesses im Dickdarm in seine Bestandteile aufzuspalten. Fehlt einer Person durch verschiedene Ursachen dieses Verdauungsenzym, so findet diese Aufspaltung natürlich nicht statt und der Milchzucker gelangt leider in den Dünndarm, wo er wiederum von den dort ansässigen Mikroorganismen der Darmflora vergoren wird.
Die durch die Zersetzung des Milchzuckers durch die Darmflora entstehen Abfallprodukte
Durch diesen Zersetzungsprozess der Laktose entstehen verschiedene Abfallprodukte, welche wiederum die breit gefächerten Symptome der Milchzuckerunverträglichkeit auslösen. Die häufigsten Symptome der Laktoseintoleranz stellen, wie auch bei der Milcheiweißallergie, mitunter verschiedene Verdauungsprobleme dar, wie starke Durchfälle, Erbrechen krampfartige Bauchschmerzen mit hiermit verbundenen Blähungen, Verstopfung und Völlegefühl. Auch die Symptome der Laktoseintoleranz können über diese belastenden Verdauungsprobleme hinausreichen und beispielsweise klagen viele laktoseintolerante Menschen unter juckenden Hautausschlägen, Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen, und ebenfalls unter verschiedenen psychischen Problemen.
Herzlichst,
Gesund24h
Unglaublich, Milch war für mich ein Grundnahrungsmittel… Besser spät als gar nicht!!!!