Bislang kannte man die Acerola (Malpighia glabra) oder Antillenkirsche, wie sie auch genannt wird, eigentlich kaum, denn man findet sie nicht in den Obstabteilungen der Supermärkte und auch nicht auf dem Wochenmarkt, weil die aus der Familie der Malpighiengewächse stammende Pflanze ursprünglich auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan wuchs und ihre Früchte aufgrund ihrer Empfindlichkeit nicht nach Europa verschifft werden konnten. Inzwischen wird die Acerola (Malpighia glabra) aber auch in Brasilien und sogar Asien angebaut. Verbreitet ist sie aber sogar in Texas, Guatemala, Jamaika und Panama, wo sie auf unterschiedlichsten Standorten von feuchten Gebieten an Schluchten, Flussufern und Flachlandwäldern in Meereshöhe bis hin zu trockenen Kalksteinböden und felsigen Berghängen in 1600 Metern Höhe in unterschiedlichsten Formen vom kleinen Strauch bis zum 5 Meter hohen Baum wächst.
Leider ist es aber trotz der Anspruchslosigkeit der immergrünen Pflanze mit den beinahe ledrigen und eiförmigen Blättern noch nicht gelungen sie heil bis in unsere Breiten zu transportieren und so wird nach wie vor nur der Saft der Acerola (Malpighia glabra) verschifft.
Um ihn haltbar zu machen, stellt man aus ihm ein feines Fruchtpulver her, das nicht nur in hohem Maß bioverfügbares Vitamin C bereithält, welches vom menschlichen Körper ganz besonders gut aufgenommen und verwertet werden kann, sondern überdies vom Provitamin A, Vitamin B1, Vitamin B2, Niacin, Eisen, Phosphor und Kalzium begleitet wird und sich sogar proteinreich nennen darf. Der Vorteil zu synthetisch hergestellten Vitaminen ist, dass bioverfügbare Substanzen vom Körper erkannt und so in ihrer Verwertbarkeit optimal genutzt werden können.
Die Acerola (Malpighia glabra) ist eine kirschähnliche, rund 1,5 cm große Steinfrucht, die sich im reifen Zustand in einer Farbe zwischen orange und dunkelrot präsentiert und ihren hohen Gehalt an Vitamin C schon in ihrem leicht säuerlichen Geschmack offenbart. Sie gilt als eine der Vitamin C-reichsten Früchte, welche die 34- 42-fache Menge der Ascorbinsäure von Orangen beinhaltet. Mit durchschnittlich 1700 bis 2100 Milligramm Vorkommen an Vitamin C in 100 Gramm, decken schon 10 Gramm Fruchtfleisch der reifen Acerola (Malpighia glabra) den Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen. Allerdings gilt zum Beispiel der Richtwert von 100 bis 150 Milligramm nicht für Raucher und beim Genuss von Alkohol. Ebenso erhöht sich der Bedarf an Vitamin C bei erhöhtem Stress und starker körperlicher Belastung, der Einnahme von Antibiotika, der Antibabypille oder Acetylsalicylsäure, wie sie zum Beispiel in Aspirin enthalten ist und im Krankheitsfall.
Hier stehen natürlich besonders Infektionskrankheiten im Focus, wenn es darum geht, dass Vitamin C sogar die Heilung beschleunigen kann, weil es das Immunsystem stärkt und präventiv eingenommen die körpereigene Abwehr gegen Viren und Bakterien erhöht, indem es T-Zellen aktiviert und sich in den Leukozyten anreichert.
Doch das Immunsystem beseitigt auch von freien Radikalen geschädigte und entartete Zellen, bevor sie zu Krebszellen mutieren. Hilfe bekommt es von den Antioxidantien wie dem Vitamin C, das freie Radikale unschädlich macht und so auch Krebs vorbeugt.
Vitamin C ist ein wichtiger Schutz für die Hirnanhangdrüse und auch an den Regelkreisen vieler Hormone, wie denen des Wachstums, der Schilddrüse, sowie der Stresshormone und Sexualhormone beteiligt. Es hilft Arteriosklerose vorzubeugen, weil es die Innenwände der Blutbahnen glättet, sodass sich daran kein Cholesterin festsetzen kann.
Vitamin C hat eine stärkende, aber auch ausgleichende Wirkung zum Beispiel im Bezug auf den Blutzuckerspiegel und so kommt ihm auch eine wichtige Bedeutung bei der Behandlung von Diabetes zu, weil es hilft den Insulinspiegel zu senken und die Harnzuckerausscheidung anregt.
Doch auch an Heilprozessen beteiligt es sich erfolgreich und nimmt positiven Einfluss auf Haut und Haare, die Sehkraft, das Bindegewebe und die Fettverbrennung und es wirkt sogar stimmungserhellend und nervenstärkend.
Vitamin C nimmt also einen hohen Stellenwert bei der Gesunderhaltung und Heilung unseres Körpers ein und die Acerola (Malpighia glabra) hat den Vorteil, dass sie natürliches und somit bioverfügbares Vitamin C auch für Zitrusfruchtallergiker in hohem Maß bereithält.