Kardinal Richelieu, Beethoven, Tschaikowski, die römischen Herrscher Caligua und Cäsar – alle diese Berühmtheiten der Weltgeschichte litten an „Anfällen fürchterlicher Heftigkeit“ oder auch Fallsucht, heute Epilepsie genannt. Mindestens eine halbe Million Menschen in Deutschland sind davon betroffen und darum ist die Epilepsie längst ein wichtiges Spezialgebiet in der modernen Neurologie geworden.
Wie ein Gewitter im Kopf
So beschreiben die Fachärzte einen Epileptischen Anfall. Dabei feuern Nervenzellen übermäßig und unkontrolliert Impulse ab. Dies führt dann zu den plötzlichen Verhaltensauffälligkeiten, die ein bis zwei Minuten dauern. Sie können auch die Motorik betreffen. Dabei sind weitere Symptome möglich, so das bekannte Zucken, das man mit dieser Krankheit in Zusammenhang bringt oder der Schaum vor dem Mund. Auch vorübergehende Geschmacksstörungen sind möglich, oder Geruchswahrnehmungen, Verwirrtheit und Bewegungsstörungen, so wird vom Fachmediziner erklärt. Das alles kann Ausdruck eines epileptischen Anfalls sein, entscheidend ist dass plötzliche und kurze Auftreten über wenige Minuten. Besteht eine dauerhafte Neigung zu wiederholten epileptischen Anfällen, spricht man im medizinischen Sinne von einer Epilepsie. Diese werden in der Regel mit Medikamenten behandelt.
Ein einmaliger Anfall ist noch keine Epilepsie
Um diese sicher von anderen plötzlich auftretenden Krankheiten abgrenzen zu können, sind Erfahrung notwendig. Sowie auch eine moderne apparative Ausstattung gehört dazu. Ein Video-EEG-Monitoring-System ermöglicht es, über mehrere Tage das Verhaltensmuster des Patienten aufzuzeichnen. Es wird in Bezug zum gleichzeitig abgeleiteten EEG gestellt. Zeigen sich im Moment Epilepsie-typische EEG-Veränderungen, belegt das die Diagnose eines Anfalls oder einer Epilepsie. Genaue Diagnose ist hierbei äußerst wichtig, das gilt auch für die Verordnung der entsprechenden Medikamente. Wenn die Patienten richtig eingestellt sind, leben 70 % nahezu anfallsfrei.
CBD zur Behandlung von Epilepsie
In den letzten Monaten kam Cannabidiol (CBD), ein schwach psychoaktives Cannabinoid immer mehr in Diskussion. Vor allem seit dem in bestimmten Staaten in der USA Cannabis legalisiert wurde und in Deutschland als Medizin akzeptiert wird, rückt Cannabis als Medizin weiter voran. Eine klinische Studie und die Erfahrungen von Menschen enthüllen ein therapeutisches Potential von CBD bei der Behandlung von Epilepsie. Alle dazu gehörenden Patienten und Freiwilligen vertrugen im durchgeführten Tests das CBD ohne an Suchterscheinungen und Nebenwirkungen zu leiden. Die Studie brachte folgendes zum schein: 4 von 8 Patienten, welche mit CBD behandelt wurden, haben während der Durchführung des Tests keinen Anfall bekommen und weitere 3 merkten eine Verbesserung des eigenen Zustandes. Das Cannabidiol zeigte bei einem einzigen von 8 Patienten keine Wirkung.
Gesunde Grüße
Petra Fischer
Gesund24h Redaktion