Das wird oft nicht gleich erkannt – manche leiden unter unruhigem Schlaf und unter Kopf- und Rückenschmerzen, aber orthopädisch ist nichts zu finden. Aber wenn anhaltende Zahnschmerzen auftreten, sollte man zum Zahnarzt gehen. Da kann man aufschlussreiche Feststellungen machen – Neben kariösen Schäden zeigen die Zähne dann starke Abreibungen und der Schmelz kann tiefe Risse aufweisen. Das sind deutliche Anzeichen für nächtliches Zähneknirschen.
Folgen und bleibende Schäde
Neben Zahnschäden sind oft Verspannungen im Kiefer-, Hals- und Schulterbereich Folge des permanenten Anspannens der Kaumuskeln. Davon kann man auch Kopf- und Rückenschmerzen bekommen. Es wirken ja auch, wie wissenschaftlich festgestellt, große Kräfte auf Zähne und Gelenke, über 100 Kilogramm pro Quadratzentimeter. Das ist das Zehnfache des normalen Kaudrucks. Als Hauptursache gelten psychische Anspannungen. Man sagt nicht zu Unrecht bei unangenehmen Situationen: Man knirscht mit den Zähnen, oder man beisst die Zähne zusammen.
Dann kann es noch von schlecht sitzenden Kronen, schief stehenden Zähnen, Alkoholkonsum oder Erkrankungen im Kieferbereich kommen.
Experten gehen davon aus, dass jeder dritte vom Zähneknirschen betroffen ist
Besonders Kinder und Jugendliche seien betroffen. Bei den Jüngsten kann das positive Effekte haben, denn da passen sich noch die Kiefer an und bereiten sich auf das bleibende Gebiss vor. Aber bei Teenagern stecken oft psychische Ursachen dahinter – in erster Linie ist das Schulstress. Häufig leiden an „Bruxismus“, so das lateinische Wort, auch Frauen zwischen 30 und 45 Jahren. Meist hilft man sich mit individuell angefertigten Kunststoffschienen, die man vom Kieferorthopäden erhält. Wenn man die während des Schlafens trägt, entlasten sie die Kiefergelenke und entspannen die Kau- und Kopfmuskulatur. Ist Stress die Ursache, löst sich das Problem von selbst, wenn die Anspannung nachlässt.