Gerade in der kalten Jahreszeit freut man sich, wenn man zu Hause ist und eine heiße Tasse Tee wohlige Wärme und Entspannung verspricht. Bei manchen mag sich dieses Gefühl schon einstellen, wenn sie einen Teebeutel aus dem Supermarkt aufgießen. Fortgeschrittene Teegenießer allerdings schenken der Zubereitung mehr Aufmerksamkeit und gestalten sie gern als besonderes Ritual – so wie es traditionell in den Ursprungsländern zelebriert wird. Sie verwenden auch nur lose und ganze Teeblätter. Diese geben ihre Duftnoten ganz allmählich ab. Manche Aromen lösen sich erst beim zweiten oder dritten Aufguss.
Jahrhundertealte Tradition
Traditionell brühen Chinesen und Japaner ihren Tee bis zu sechsmal auf. Allerdings dosieren sie ihn auch höher. Für 250 Milliliter Wasser, das möglichst kalkarm sein und deshalb am besten gefiltert werden sollte, verwenden sie vier bis fünf Gramm Teeblätter. Dann braucht man noch etwas Gespür für die richtige Aufgusstemperatur und die Ziehdauer. Für eine aromatisch ausgewogene Tasse sollte man feinen Tee nicht zu heiß zubereiten. Faustregel ist : Bei japanischen Grüntees genügt 60 bis 70 Grad heißes Wasser, weiße Tees vertragen 70 bis 80, Oolong-Tees um 90 und Schwarztee 90 bis 100 Grad. Der erste Aufguss zieht nur 60 bis 90 Sekunden, die folgenden Aufgüsse sind mit 40 bis 60 Sekunden noch kürzer.
Tee bekommt auch hier Kultstatus
Die traditionelle Art der Teezubereitung findet auch hier immer mehr Anhänger. Bei der japanischen Teezeremonie wird Matcha – das ist zu Pulver gemahlener Grüntee – zu einem grasig-erfrischenden Trunk zubereitet. Jeder Handgriff ist dabei genau vorgeschrieben – wie das Umrühen mit dem Bambusbesen. Mit ihm wird das giftgrüne Pulver im Wasser schaumig geschlagen. Obwohl dieses sehr aufwendig ist, begeistert es und bescherte dem Matcha-Tee inzwischen in Deutschland Kultstatus.
Gesund und guter Koffein-Ersatz
Außerdem ist gerade dieser Tee sehr gesund, wie auch eine Studienanalyse des internationalen Wissenschaftsnetzwerks Chochrane belegt. Grüner und schwarzer Tee können Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Und schließlich ist da auch noch das Koffein, das früher oft als Tein bezeichnet wurde. Die beruhigende und ausgleichende Wirkung des Eiweißstoffes Theanin ergänzt es durch einen Hallo-wach-Effekt, den viele Teetrinker schätzen. Schon nach zwei, drei Tassen ist diese Wirkung spürbar.
Gesunde Grüße
Petra Fischer
Gesund24h Redaktion