Ozon ist uns allen seit vielen Jahren bekannt, spätestens seitdem uns das Thema Klimaerwärmung fast rund um die Uhr begleitet. Ozon keinnen wir als schützende Ozonschicht um die Erde, aber auch als Gas, vor dem die Bevölkerung, besonders Ältere und Kinder, an heißen Tagen dringlich gewarnt wird. So widersprüchlich es auch klingen mag: Ozon ist zugleich überlebensnotwendig für uns, kann aber auch massiv gesundheitsgefährdend sein. Im Gesund24h Magazin erfahren Sie alles, was Sie über das Gas Ozon wissen müssen.
Was ist Ozon?
Ozon ist ein Molekül, das aus drei Sauerstoffatomen besteht (O3). Das Ergebnis dieser Atom-Kombination ist ein giftiges Gas, das unter Normalbedingungen innerhalb von wenigen Tagen in normalen Sauerstoff (O2) zerfällt. Langfristige Sonneneinstrahlung erhöht die Ozon-Konzentration in der Luft, da die UV-Strahlung eine Reaktion der Sauerstoffatome hervorruft. Das dabei entstehende Gas ist sehr lichtempfindlich und absorbiert UV-Strahlung: Dadurch kann die Ozonschicht, die die Erde in Höhe der Stratosphäre umgibt, einen großen Teil der schädlichen UV-Strahlung abfangen, noch bevor sie auf die Erde trifft. Etwa 90% des Ozons befinden sich in dieser Schutzschicht, der Rest befindet sich in der Atemluft. Doch während das Ozon in der Stratosphäre essentiell für ein Überleben auf unserer Erde ist, bereitet das Ozon in der erdnahen Atemluft ernstzunehmende gesundheitliche Beschwerden.
Symptome hoher Ozonbelastung
Wenn die Konzentration von Ozon in der Atemluft steigt, kommt es schnell zu Beschwerden, da das Gas vor allem die Atemwege stark reizt und für eine verminderte Sauerstoffaufnahme verantwortlich ist.
Häufige Symptome sind:
- Hustenreiz
- gereizte Atemwege
- erschwerte Atmung
- tränende Augen
- verminderte Lungenfunktion
- Kopfschmerzen
- Schwindelgefühl
Diese Symptome stehen nicht allein, sondern werden normalerweise von den Belastungen des Körpers bei Hitze begleitet. Tatsächlich ist die schädliche Wirkung von Ozon nur in Verbindung mit Hitze zu beobachten, weshalb nach wie vor unklar ist, welche Symptome auf die hohen Ozonwerten und welche auf die belastende Temperaturen zurückzuführen sind. Insbesondere bei schwerwiegenden Auswirkungen, wie einem vermehrten Auftreten von Herz-Kreislauf-Problemen oder der beobachteten erhöhten Sterblichkeit bei starker Ozonbelastung sind die Ursachen nicht eindeutig geklärt.
Zudem wird vermutet, dass Ozon eine nicht unwesentliche Rolle bei der Entstehung mancher Formen der Sonnenallergie spielt. Wenn Sie mehr zu diesem Thema erfahren wollen, dann lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel Sonnenallergie – polymorphe Lichtdermatose.
Kinder und Senioren sind besonders stark betroffen
Wie stark eine hohe Ozonbelastung auf einen Menschen wirkt, ist unterschiedlich. Während viele Menschen erst bei hohen Ozonwerten ab180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft Beschwerden zeigen, sind sensible Menschen oft schon viel früher betroffen. Insbesondere Kinder und Senioren, aber auch Asthmatiker und andere geschwächte Personen zeigen sich oftmals sehr sensibel gegenüber dem giftigen Gas und sollten vor hohen Ozonwerten geschützt werden.
So schützen Sie sich vor hoher Ozonbelastung
Da eine erhöhte Ozonkonzentration und eine starke UV-Strahlung Hand in Hand gehen, gelten grundsätzlich die selben Regeln, die Sie vor übermäßiger UV-Strahlung schützen auch als Schutz vor erhöhter Ozonbelastung:
- In der Mittagszeit ist die Ozonkonzentration am höchsten, weshalb Sie die heißestes Zeit des Tages besser im Haus verbringen sollten.
- Um zu vermeiden, dass Ozon in Ihr Haus kommt, sollten Sie Ihre Wohnung nur Nachts, sowie in den frühen Morgenstunden lüften.
- Sportliche Aktivität oder andere körperlichen Belastungen sollten Sie vermeiden bzw. auf den frühen Morgen oder späteren Abend verlegen, wenn die Ozonwerte möglichst niedrig sind.
Gesunde Grüße
Petra Fischer
Gesund24h Redaktion