In der Natur kommen silbrig-weißes Nickel und seine Salze häufig vor. Als Spurenelement ist es sogar für den Körper lebensnotwendig. Industriell wird es für Legierungen eingesetzt, vor allem kommt es im Modeschmuck vor, auch in Metallknöpfen, Verschlüssen und auch Brillengestellen. Außerdem in Implantaten, Kosmetika und Lebensmitteln. Der Informationsverbund Dermatologischer Kliniken an der Universität Göttingen zeigt in einer Studie die negativen Seiten von Nickel auf: Zehn bis zwölf Prozent der Bevölkerung leiden an einer Kontaktallergie bei Nickel.
Eine Nickelallergie äußert sich, auch schon bei ganz geringen Mengen, in juckender Haut, sie rötet sich, bildet Bläschen sowie Knötchen und schuppt sich.
Naturgemäß ist der Anteil von jungen Frauen bei den Nickelallergikern am größten.
Vom Deutschen Allergie- und Asthmabund wird das so erklärt: Sie tragen gern Modeschmuck, der eben oft Nickel enthält. Den Betroffenen wird empfohlen, lieber weniger und hochwertigeren Schmuck anzuschaffen, etwa Silber oder Gold, welcher aber auch teurer ist. Je mehr Nickel eine Legierung enthält, desto wahrscheinlicher werden durch Hautkontakt Nickelionen freigesetzt. Es gibt seit dem Jahre 2000 mehrere EU-Richtlinien, die die Grenzwerte festlegen. Seitdem sind die Fälle von Neusensibilisierungen zurückgegangen.
Es wird geraten, besonders bei importiertem Schmuck und Uhren vorsichtig zu sein, da man da nicht sicher sein kann, ob die Vorschriften betreffs der Grenzwerte eingehalten wurden. Auch Schmuck vom Flohmarkt ist für Nickelallergiker mit Vorsicht zu betrachten.
Bei den Kosmetikas können Wimperntusche und Lidschatten ebenfalls Nickel freisetzen.
Es sind zwar nur kleine Mengen, aber für Allergiker könnten sie problematisch sein. Hautärzte empfehlen den Epikutan-Test. Dabei wird ein Pflaster mit Nickelsulfat auf den Rücken geklebt. Nach drei Tagen reagiert die Haut, sobald eine Allergie vorliegt. Da hilft nur, so die Allergologen, den Auslöser zu meiden. Die Beschwerden gingen von selbst weg, mit einer Kortisonsalbe klingen sie schneller ab.
Dermatologen halten es für ratsam, sich einen Allergiepass ausstellten zu lassen. Das ist auch als Hinweis für Zahnärzte wichtig. Wichtig ist auch die Frage, was es mit dem Nickelgehalt in Lebensmitteln auf sich hat. Nickelallergiker brauchten da aber keine Bedenken haben, so die Wissenschaftler. Eine Nahrungsumstellung beispielsweise sei nicht erforderlich.
Es ist schön, dass das Thema der Nickelallergie hier auf dieser Seite Beachtung findet. Allerdings ist es unheimlich umfangreich. Wer ergänzende Informationen zu dem komplexen Thema finden möchte, findet diese auf der mehrfach zertifizierten Webseite „www.nickelfrei.de“. Vielen Dank an die Redaktion von Gesund24h.de.