angst-nebenwirkungenViele Patienten haben Angst vor den Nebenwirkungen eines Medikaments. Apotheker bestätigen, dass im Gespräch oft herauskommt, dass der Beipackzettel gar nicht erst gelesen wird. Man möchte dann das Medikament am liebsten gar nicht nehmen. Oder manche setzen die Dosis eigenmächtig herunter oder setzen das Medikament ganz ab.

Wer den Beipackzettel liest ist klar im Vorteil

Oft liegt es hier an mangelnder Information. Der Beipackzettel muss auch richtig verstanden werden. Beispielsweise werfen viele die Begriffe Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Gegenanzeigen durcheinander. Manchmal werden Beschwerden einem Präparat zugeschrieben werden, und später stellt sich heraus, dass es ganz andere Ursachen dafür gibt. Gerade viele ältere Patienten sind verunsichert. Da sollte man immer den Arzt oder Apotheker fragen, wie es in der Werbung auch empfohlen wird. Manchmal verschwinden Nebenwirkungen auch mit der Zeit, so der Schwindel bei Blutdruckbehandlung. Man kann auch Nebenwirkungen entgegen wirken, so ein Medikament, das müde macht, abends einnehmen. Andere Mittel stören den Schlaf, diese lieber nach Absprache morgens einnehmen.

Nebenwirkungen von Kortison

Am meisten Angst gibt es bei Kortison, wie vom Apotheker erläutert wird. Es muss aber mit der vollen Dosis eingenommen werden, das ist auch für kurze Zeit unproblematisch. Unerwünschte Wirkungen treten erst dann auf, wenn Kortison aufgrund einer chronischen Krankheit langfristig eingenommen werden muss. Auch die Darreichungsform spielt eine Rolle, so wird
kortisonhaltiges Asthmaspray auch langfristig gut vertragen, weil es hauptsächlich lokal auf der Bronchialschleimhaut wirkt.

Medikamenten nach Absprache beim Essen einnehmen

Manchmal lassen sich Nebenwirkungen auch verringern, wenn man das Medikament zu den Mahlzeiten nimmt. Ein Eisenpräparat ist dann beispielsweise besser verträglich, es wird aber auch schlechter aufgenommen. Manche Antibiotika sind sogar wirkungslos, wie erklärt wird, wenn sie mit etwas Milchhaltigem einnimmt. Das ist sowieso ein heikles Thema, denn viele Patienten reagieren auf Antibiotika empfindlich. Aber diese Medikamente müssen nur kurzfristig eingenommen werden, glücklicherweise. Oft kann ein zusätzlicher Magenschutz hilfreich sein, um Medikamente gut zu vertragen. Im Zweifelsfall ist es wichtig immer Rücksprache mit Arzt oder Apotheker halten.

Die einzelnen Begriffe werden so erklärt:

Nebenwirkungen sind Beschwerden, die zusätzlich zur Hauptwirkung eines Arzneimittels auftreten, aber nicht erwünscht sind. Fachleute bezeichnen das als „unerwünschte Arzneimittelwirkung“. Wechselwirkungen sind gegenseitige Beeinflussungen zweier Arzneimittel oder eines Arznei- und eines Nahrungsmittels. Häufig wird die erwünschte Wirkung abgeschwächt, aufgehoben oder aber unverhältnismäßig verstärkt. Gegenanzeigen sind Erkrankungen, Beschwerden, Therapien oder Lebensumstände, bei denen das Arzneimittel überhaupt nicht angewendet werden darf.

 

Gesunde Grüße
Petra Fischer
Gesund24h Redaktion

Die Angst vor Nebenwirkungen

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