Spitze und zu enge Schuhe sind oft die Ursache von Beschwerden – die Therapie ist langwierig und erfordert viel Einsatz. 3.500 Gespräche pro Jahr führt beispielsweise ein Facharzt im Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie in Köln. Er erläutert, dass der klassische Patient Anfang 50 und weiblich ist, sowie an Hallux valgus und Krallenzehen leidet.
Das ist mittlerweile eine Volkskrankheit geworden. Die Ursachen sind familiär bedingte Veranlagung, das eher schwache Bindegewebe bei Frauen und falsche Schuhe. Je spitzer der Schuh, desto nachteiliger für den Fuß. Wenn dann noch hohe Absätze getragen werden, kann man sicher sein, dass sich der Fuß im Laufe der Zeit krankhaft verformt.
Die Palette der Fuß- und Sprunggelenkerkrankungen ist vielseitig, angefangen beim Fersensporn, Achillessehnen-Probleme, Platt-, Spreiz- und Senkfuß, Knubbel an der Fußsohle, Probleme mit dem Sprunggelenk und natürlich auch Unfälle. Fast alle diese Symptome verursachen viel Schmerzen und machen das Gehen oft zur Qual!! Wer hat das nicht schon mal mitgemacht.
Oft versprechen die konservativen Methoden nachhaltige Hilfe, indem man sich Einlagen verordnen lässt. Aber bei gravierenden Beschwerden ist es damit nicht getan. Typisch sind vor allem Schmerzen beim ersten Auftreten oder nach längerem Stehen. Helfen kann eine Eigentherapie, also den Fuß, wann immer es geht, dehnen und bewegen. Auch spezielle Übungen dienen zur Hilfe, aber das ist langwierig.
Wenn man plötzlich einen Knubbel in der Fußsohle entdeckt, braucht man meistens keinen Schreck kriegen, das kann der „Morbus Ledderhose“sein, nach dem Chirurgen Georg Ledderhose genannt. Da hilft bedingt eine Einlage, operative Entfernung kann man manchen lassen, aber es können sich wieder neue bilden.
Komplizierter ist es mit dem Sprunggelenk. Wenn da bei Problemen Spritzen oder spezielle Schuhe nicht mehr helfen, kann der Facharzt zu einer Prothese des oberen Sprunggelenks raten, alternativ zur Versteifung. Bundesweit werden pro Jahr über 1100 Sprunggelenk-Prothesen eingesetzt. Sowas ist kein Ersatz für ein gesundes Gelenk, aber man ist meistens schmerzfrei und kann sich wieder bewegen. Alterativ ist aber auch eine Eigenbehandlung mit einem Gelenkmittel mit Glucosamin und Chondroitin möglich, hier wurden schon viele Erfolge verzeichnet.