Gesundheitslexikon: Fachbegriffe und Ratgeber von A-Z
Der Gesundheitssektor ist heute von einer Vielzahl komplexer Fachbegriffe geprägt. Das Experten-Team von Gesund24h hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, diese medizinischen Begriffe von A-Z in einem umfangreichen und verständlich formulierten Gesundheitslexikon aufzubereiten.
Suchen Sie nach Informationen zu einem bestimmten Krankheitsbild oder zu möglichen Behandlungsformen? Dann bietet Ihnen das Gesundheitslexikon von Gesund24h das nötige Grundwissen, um die für Sie bestmögliche Behandlung zu finden. Darüber hinaus enthält unser Lexikon spezifische Fachbegriffe aus den Bereichen gesunde Ernährung, Nahrungsergänzung und Nährstoffversorgung, da eine ausgewogene Ernährung grundlegend für dauerhafte Gesundheit ist.
Bitte beachten Sie, dass die Informationen in unserem Gesundheitslexikon kein Beratungsgespräch mit einem Arzt ersetzen können. Es handelt sich um allgemeine Hinweise, die nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden sollten.
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Was ist ein Jetlag?
Als Jetlag wird eine harmlose Störung des Schlaf-Wach-Rhythmuses aufgrund einer Reise durch mehrere Zeitzonen mit einem Flugzeug und der hiermit verbundenen Zeitverschiebung bezeichnet. Ein Jetlag kann sich durch unterschiedliche Symptome zeigen, jedoch tritt dieses Phänomen zumeist mit Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit und Appetitlosigkeit auf. Die Beschwerden werden von den Reisenden in sehr unterschiedlichen Intensitäten wahrgenommen und in den meisten Fällen verschwinden die Symptome von einem Jetlag binnen weniger Tage, sobald sich der Betroffene an die Zeitverschiebung gewöhnt hat. Auch die jeweilige Flugrichtung wirkt sich nachweislich auf die Intensität von einem Jetlag aus und von Deutschland aus sind zumeist Flugreisen in östliche Richtung mit einem stärkeren Jetlag verbunden, als Reisen in andere Richtungen.Was bewirkt die Zeitverschiebung in unserem Körper?
Der menschliche Organismus weist bezüglich seiner unterschiedlichsten Funktionen eine innere Uhr auf, die mit dem vorherrschenden Tag- und Nachtrhythmus synchron läuft. Nimmt der Mensch eine Flugreise in ein entferntes Land auf sich, so kommt es durch die Zeitverschiebung zu einer Störung zwischen der inneren Uhr und der vorherrschenden Tages- und Nachtzeit. Hierdurch entsteht ein kurzzeitiges Ungleichgewicht bezüglich der üblichen Essens- und Schlafenszeiten, wodurch wiederum der Hormonhaushalt und auch der Stoffwechsel etwas aus dem Rahmen gerät. Jedoch ist der menschliche Körper in der Lage, sich binnen weniger Tage an den neuen Rhythmus in der aktuellen Zeitzone zu gewöhnen und der Jetlag klingt wieder ab.Jod: Das unsichtbare Element mit großer Wirkung
Jod ist ein Spurenelement, das für unseren Körper von unschätzbarem Wert ist. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Funktion unserer Schilddrüse.
Warum ist Jod so wichtig?
Die Schilddrüse ist eine kleine, aber sehr wichtige Drüse in unserem Hals. Sie produziert Hormone, die unseren Stoffwechsel steuern. Für die Herstellung dieser Hormone ist Jod unerlässlich. Jodmangel kann zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führen, mit Folgen wie:
- Müdigkeit und Antriebslosigkeit: Ein verlangsamter Stoffwechsel lässt uns müde und schlapp fühlen.
- Gewichtszunahme: Der Stoffwechsel wird langsamer, was zu einer Gewichtszunahme führen kann.
- Kälteempfindlichkeit: Ein niedriger Stoffwechsel macht uns kälteempfindlicher.
- Konzentrationsschwäche: Die Schilddrüsenhormone beeinflussen auch unsere geistige Leistungsfähigkeit.
- Haarausfall und trockene Haut: Veränderungen in der Hormonbalance können zu Haut- und Haarproblemen führen.
- Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf): Die Schilddrüse versucht, durch Vergrößerung mehr Jod aufzunehmen.
Woher kommt Jod?
Jod kommt natürlicherweise in bestimmten Lebensmitteln vor, vor allem in:
- Seefisch: Besonders fetter Seefisch wie Lachs und Makrele enthält viel Jod.
- Meersalz: Jodiertes Speisesalz ist eine wichtige Jodquelle.
- Milch und Milchprodukte: Auch hier ist Jod enthalten, allerdings in geringeren Mengen als in Seefisch.
Wer braucht besonders viel Jod?
- Schwangere und Stillende: Sie haben einen erhöhten Jodbedarf, um das ungeborene Kind bzw. das Baby mit Jod zu versorgen.
- Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen: Bei bestimmten Schilddrüsenerkrankungen kann ein höherer Jodbedarf bestehen.
Was passiert bei Jodmangel?
Ein langfristiger Jodmangel kann zu einer Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf) führen. In schweren Fällen kann es zu einer Unterfunktion der Schilddrüse kommen, mit den oben genannten Symptomen.
Wie kann ich meinen Jodbedarf decken?
- Ausgewogene Ernährung: Achten Sie auf eine jodreiche Ernährung mit viel Seefisch und jodisiertem Speisesalz.
- Jodpräparate: Bei Bedarf können Jodpräparate eingenommen werden, aber bitte immer nach Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Wichtig: Eine Überversorgung mit Jod kann ebenfalls gesundheitliche Probleme verursachen. Daher ist es wichtig, den Jodbedarf individuell abzuklären.
Juckreiz: Wenn die Haut rebelliert
Juckreiz, medizinisch als Pruritus bezeichnet, ist eine unangenehme Empfindung, die uns zum Kratzen zwingt. Doch was steckt eigentlich hinter diesem quälenden Gefühl?
Ursachen für Juckreiz
Die Ursachen für Juckreiz sind vielfältig und reichen von harmlosen Reizungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Einige häufige Auslöser sind:
- Hautkrankheiten: Neurodermitis, Psoriasis, Ekzeme, Pilzinfektionen
- Allergien: Kontaktallergien (z.B. gegen Nickel, Waschmittel), Nahrungsmittelallergien, Insektenstiche
- Trockene Haut: Besonders im Winter oder bei älteren Menschen
- Infektionen: Bakterien, Viren, Pilze
- Systemische Erkrankungen: Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen, Diabetes
- Medikamente: Nebenwirkungen bestimmter Medikamente
- Psychische Faktoren: Stress, Angst
Warum juckt es eigentlich?
Wenn die Haut gereizt wird, setzen spezielle Nervenzellen Botenstoffe wie Histamin frei. Diese Botenstoffe lösen im Gehirn das Gefühl des Juckreizes aus.
Folgen von Juckreiz
Ständiges Kratzen kann die Haut schädigen und zu folgenden Problemen führen:
- Verletzungen: Kratzwunden können sich entzünden.
- Verdickung der Haut: Durch das Kratzen kann die Haut verdicken und verhornen.
- Verbreitung von Infektionen: Bakterien können leichter in die Haut eindringen.
- Schlafstörungen: Juckreiz kann den Schlaf erheblich beeinträchtigen.
Behandlung von Juckreiz
Die Behandlung von Juckreiz richtet sich nach der Ursache. Mögliche Maßnahmen sind:
- Medikamente:
- Antihistaminika: Blockieren die Wirkung von Histamin und lindern den Juckreiz.
- Cortisonpräparate: Reduzieren Entzündungen und lindern den Juckreiz.
- Lokalanästhetika: Betäuben die Haut und lindern den Juckreiz.
- Feuchthaltende Cremes: Schützen die Haut vor dem Austrocknen.
- Kühlende Umschläge: Lindern den Juckreiz.
- Lichttherapie: Bei bestimmten Hautkrankheiten.
- Meiden von Auslösern: Vermeiden von Stoffen, die den Juckreiz auslösen.
Wann zum Arzt?
Wenn der Juckreiz stark ausgeprägt ist, länger anhält oder mit anderen Beschwerden wie Fieber oder Schwellungen verbunden ist, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Fazit: Juckreiz kann ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung sein. Eine genaue Abklärung der Ursache ist daher wichtig. Mit der richtigen Behandlung kann der Juckreiz in den meisten Fällen erfolgreich behandelt werden.