Die Birke ist nicht nur schön anzuschauen, sie ist auf sanfte Art auch von gesundheitlichem Nutzen. Allerdings liegen bei ihr Schaden und Nutzen eng beieinander, wie bei vielem in der Natur. Viele Allergiker, die unter Heuschnupfen leiden, bekommen mit Beginn der Birkenblüte tränende Augen und Triefnasen. Wie es leider vielen geht, wenn die Pollen umherfliegen. Andererseits brauchen selbst Birkenpollen-Allergiker im Frühjahr nicht auf Saft und Tee der Birke zu verzichten. Die haben nämlich keinen Einfluss auf ihre Allergie.
Von altersher werden der Birke Wunderkräfte zugeschrieben, die wohl nicht so den Tatsachen entsprechen. Die alten Germanen nämlich nahmen schon damals gern einen Birkentrunk zu sich, der ihrer Schönheit und angeblich auch der männlichen Manneskraft zugute kamen. Äußerlich angewandt, schwören viele auf die Frische des Birkensaftes als Haarwasser. Schneidet man im Frühjahr die Rinde des Baumes an, fließt Saft heraus. Zahlreiche Haarwasser-Linien bauen darauf, dass die Kopfhaut davon belebt wird.
Unbestritten ist, dass die Birke eine harntreibende Wirkung hat. Die Naturarznei kann mild und zuverlässig wirken. Es gibt keinen Schaden für die Niere, weswegen sie als altbekanntes Hausmittel bei Harnwegsinfektionen verwandt wird. Was Nieren anregt, kann auch bei rheumatischen Beschwerden helfen. Eine Kur zur Blutreinigung mit Fertigarznei der Birke kann erstaunliche Wirkung zeigen, wie überhaupt Saft und Tee im Frühjahr gern als Blutputzmittel eingesetzt werden – angeblich um Stoffwechselschlacken zu beheben. Erhältlich sind Tabletten, Saft und Tee meist als frei verkäufliche Arzneimittel. Als wirksame Bestandteile gelten Flavonoide, Saponine und Gerbstoffe. Für die Naturarznei werden frische oder getrocknete Blätter der Birkenarten Betula pendula und Betula pubescens verwendet. Beide Arten wachsen in Europa, Sibirien und in Regionen Asiens.
Last but not least ist die Birke auch sehr schön anzusehen. Birken können bis zu 30 Metern hoch werden, wirken trotzdem rank und schlank. Ihr langes Geäst weht wie feines Haar im Wind.
Blütezeit ist April bis Mai, dann hängen längliche Kätzchen zwischen den frühlingsgrünen Blättern. Kein Wunder, dass die Birke als Maibaum unübertroffen populär ist.