Wie bei uns Menschen, können auch beim Hund verschiedene psychische Probleme auftreten, wie beispielsweise Ängste und Depressionen. Der Hund kann sich leider nicht verbal mitteilen, wie wir Menschen und daher bleiben die psychischen Erkrankungen von Hunden sehr häufig über Jahre unentdeckt. Daher sollte der Hundehalter stets nach Verhaltensauffälligkeiten beim Hund achten, denn diese geben nicht selten Auskunft über den psychischen Zustand der Tiere.
Wodurch werden psychische Erkrankungen beim Hund ausgelöst?
In der Regel resultieren psychische Erkrankungen bei Hunden aus einem nicht verarbeiteten Trauma, welches teilweise weit in der Vergangenheit des Hundes liegen kann. Der Hund war mit einer für den Halter nicht als belastend eingestuften Situation konfrontiert, in welcher der Hund starke Angst verspürte. Kommt es immer wieder zu derselben Situation und der Hund lernt hierbei nicht durch die Hilfe seines Halters, dass seine Angst grundlos ist und ihm keine Gefahr droht, entsteht hieraus ein Traum, welches sich wiederum in einer psychischen Erkrankung des Tiers manifestiert.
Ein Trauma kann sich beim Hund auch körperlich zeigen
Leidet ein Hund unter einem psychischen Problem aufgrund eines Traumas, können sich neben Verhaltensstörungen auch körperliche Krankheitssymptome zeigen, welche aus der Funktion des vegetativen Nervensystems der Tiere resultieren. Der Hund leidet unter Durchfall, Erbrechen, Schlaflosigkeit und vieles mehr. Wird das psychische Problem des Tiers nicht durch einen Tierarzt oder Verhaltenstherapeut für Hunde behandelt, so kann aus dem Trauma langfristig sogar eine körperliche, chronische Erkrankung entstehen.
Wie kann ein psychisches Problem beim Hund behandelt werden?
Je nach Art des psychischen Problems, kann der Hund von einem Tierarzt, Tierpsychologen oder von einem Verhaltenstherapeut für Haustiere behandelt werden. Um beim Beispiel Traum zu bleiben: Im Rahmen der Therapie lernt der Hund, dass er vor der Situation, welche für ihn ein traumatisches Ereignis darstellt, keine Angst zu haben braucht und das Trauma wird hierdurch mit der Zeit aufgelöst. Daraufhin verbessert sich auch das Verhalten und der allgemeine Gesundheitszustand des Hundes. Jedoch muss hierbei mit großer Geduld, Feinfühligkeit und auch Führsorge vorgegangen werden und generell gilt – je älter und tiefsitzender ein Trauma beim Hund ist, desto länger ist auch der Heilungsprozess der aus dem Trauma resultierenden psychischen Erkrankung des Hundes!