KniegelenkDie Gelenkerkrankungen Arthrose, Arthritis und Rheuma gehören zum „rheumatischen Formenkreis“, wie von den Fachärzten erläutert wird. Sie zeigen sich in unterschiedlicher Weise, aber bei allen Erscheinungen hat man in der Regel Schmerzen in Gelenken, Weichteilen oder in der Wirbelsäule. Genau definiert ist Arthrose ein Abnutzung im Gelenk, ein Knorpelabrieb, man hat wenig bis keine Entzündungen. Dazu gehört auch Osteoporose, der Verlust von Knochenmasse. Arthritis ist eine Entzündung der Gelenkschleimhaut, Rheuma ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die Gelenkknorpel angegriffen und zerstört werden. Gicht jedoch ist eine Erkrankung des Stoffwechsels.

Wie häufig treten diese Krankheiten auf?

Laut Deutscher Rheuma-Liga leidet jeder sechste Deutsche an behandlungsbedürftiger Arthrose. Die Krankheit betrifft lt. den Angaben der Liga bis zum mittleren Lebensalter mehr Männer, ab 55 Jahren mehr Frauen. Vermutlich hat fast jeder Mensch über 70 eine Arthrose im Körper, die er aber nicht unbedingt spürt, sagen die Fachmediziner. Das kann von Verschleiß sein (primäre Arthrose) oder auch die Folge von Entzündungen, von Unfällen oder asymmetrischer Belastung aufgrund von Fehlstellungen wie X- oder O-Beinen (sekundäre Arthrose). Ruhe, wie oft behauptet wird, sei ein Irrglaube. Bewegung ist besser, denn das gibt Flüssigkeit in den Gelenken. So werden die Gelenke mit den notwendigen Nährstoffen versorgt.

Die Experten raten zu Schwimmen, Fahrradfahren, Walken oder Langlauf.

Risiko-Sportarten und solche mit starker Stoßbelastung wie Tennis oder Weitsprung seien nicht so gut. Aber auch Dehnübungen aus Yoga, Pilates usw. sind gut gegen die Versteifung der Gelenke. Spaß am Sport ist wichtig. Mindestens dreimal pro Woche sollte man sich 20, besser 30 Minuten so bewegen, dass man außer Atem gerät. Auch gezielter Kraftsport sei gut, so der Rat, aber moderat.

Auch sollte Übergewicht und Rauchen vermieden werden

Ebenso spielt die Ernährung eine Rolle – Wenig Fleisch, mehr Fisch, Gemüse, Öle statt Butter, wenig Alkohol. Dann gehören zu den Maßnahmen, orthopädisch eingestellte Schuhsohlen, Gehstock und Physiotherapie. Nahrungsergänzungsmittel werden nicht so empfohlen, da es darüber noch zu wenig Studien gibt. Bei fortgeschrittener Arthrose lasse sich der Entzündungsreiz mit ins Gelenk gespritzten Medikamenten lindern. Zu den operativen Verfahren zählen Gelenk-Spiegelungen, Neuausrichtung der Knochen und, wenn es gar nicht mehr anders geht, künstlicher Gelenkersatz. In allen Fällen ist ein Orthopäde der richtige Ansprechpartner.

 

Gelenkerkrankungen – sind sehr häufig

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