DarmspiegelungViele Ärzte klagen darüber, dass ihre Patienten eine Darmspiegelung fürchten. Viele lehnen es erstmal rigoros ab mit vielfältigen Argumenten: Das tut doch weh, oder das bringt doch nichts usw. Das reicht bis zu der Aussage, dass die Tante trotzdem Krebs hat u.ä. Es ist oftmals aber so, dass die Patienten mehr Angst haben vor dem Ergebnis als vor der Untersuchung.

Was passiert bei der Darmspiegelung?

Jeder Gastroenterologe kann im Gespräch darauf einwirken, dass die Angst vor der Koloskopie, wie der medizinische Fachausdruck ist, sich verringert. Zwar sind die Abführmaßnahmen am Tag vor der Untersuchung unangenehm, aber das ist auch schon alles. Während der Untersuchung selbst bekommt man nichts mit, da man narkotisiert wird. Die Ärzte untersuchen den Darm durch den sog. „schwarzen Schlauch“. Gleichzeitig wird die Herzfrequenz überwacht, der Blutdruck gemessen und der Sauerstoffgehalt des Blutes. Es werden auch direkt bei der Spiegelung Gewebeproben entnommen. Außerdem werden etwaige Polypen sofort entfernt. Wenn man aus der Narkose erwacht, ist alles vorbei. Man kommt in der Regel in einen Aufwachraum und kann dann schon wieder heim. Der Autor kennt es so, dass man vierundzwanzig Stunden nicht Auto fahren soll. Wenn es erforderlich ist, wird das Abführen auch stationär durchgeführt und der Patient kommt nach der Spiegelung erst wieder auf Station.

Wann sollte man eine Darmspiegelung machen?

Es wird sehr empfohlen, ab dem 55. Lebensjahr alle zehn Jahre vorsorglich eine Koloskopie vornehmen zu lassen, denn Vorsorge beugt dem Krebs vor. Wenn das regelmäßig durchgeführt wird, braucht man auch keine Angst vor dem Ergebnis zu haben. Die Mediziner raten, wenn in der Familie schon Darmkrebsfälle aufgetreten sind, den zeitlichen Abstand zwischen den Spiegelungen kürzer zu nehmen. Darmkrebs ist weit verbreitet, jährlich sterben 30 000 Menschen an dieser Krankheit. Zum Vergleich – im Straßenverkehr sterben jährlich rund 5 000 Menschen. Wenn alle Menschen regelmäßig eine Darmspiegelung vornehmen lassen, hätte man in Deutschland keine Darmkrebs-Erkrankungen mehr. Das klingt vermessen, aber laut den Fachmedizinern stimmt das. Auch man selbst kann etwas zur Vorbeugung von Darmkrebs tun. Das wäre sich gesund ernähren, Sport treiben und nicht rauchen. Das ist wirklich hilfreich.

Darmspiegelung – muss nicht Angst machen

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