Wer damit geschlagen ist, kann ein Lied davon singen- wenn der Großzeh schief steht und schmerzt. Das kann oft nur operativ korrigiert werden. Diese Operation hat ein Ziel: Knochen und Weichteile am großen Zeh sollen so wie es möglich ist, zurück in eine natürliche Position gebracht werden.
150 Techniken für den gleichen Zweck
Dafür gibt es fachlich versierte Ärzte, die in der sog. Fußchirurgie tätig sind. Für die Operation am Hallux valgus zählt man viele unterschiedliche Techniken. Über 150 Varianten sollen in der Fachliteratur beschrieben sein, so der Fußspezialist. Aber sie würden alle im Prinzip ähnlich funktionieren. Meist wird der erste Mittelfußknochen durchtrennt, in die richtige Stellung gebracht und dann wieder fixiert, so wird erläutert.
Halb so schlimm wie es klingt
Entscheidend aber für die gewählte Technik seien die Winkel, in denen die Knochen zueinander stehen, so die Erklärung. Das kann man unter anderem am Röntgenbild erkennen. Je korrekturbedürftiger der Knick im Zeh, desto näher zum Bein beginnt man mit den erforderlichen Maßnahmen. Dabei gibt es einige spezielle Vorgehensweisen, über die die Fachärzte die Patienten natürlich vorher informieren. Besonders schwere Fehlstellungen werden über ein Gelenk am Mittelfuß korrigiert, indem dieses in die korrekte Stellung gebracht und versteift wird. Aber der Fachmediziner beruhigt, dass es nicht so dramatisch sei, wie es klingt. Das Gelenk an dieser Stelle sei ohnehin kaum beweglich, aber die Aussicht auf Erfolg einer Operation seien am größten.
Etwa 90 % der Patienten geht es nach der Operation besser
Der Eingriff kann stationär oder auch ambulant durchgeführt werden. Danach muss man bis zu acht Wochen einen Spezialschuh tragen. Aber unterschätzen sollte man diese Operation nicht, fügt der Fachmediziner hinzu, es sei immerhin ein Eingriff in die Fußmechanik. Bis man nichts mehr spürt, könnte ein halbes Jahr vergehen.