Bei Grippe denkt man zunächst an Schnee und Eis, die kalte Jahreszeit. Aber auch wenn die Sonne im Sommer lacht, sind Sie keinesfalls vor fiesen Grippeviren geschützt. Tatsächlich erkranken im Sommer fast genauso viele Menschen an grippalen Infekten, wie im Winter. Gerade wenn einem aber in der sommerlich schwülen Luft das Atmen ohnehin schwer fällt, ist so ein Infekt besonders unangenehm. Wir verraten Ihnen, welche Ursachen und Symptome eine Sommergrippe hat, wie Sie sich Linderung verschaffen können und wie Sie der Erkrankung vorbeugen können.
Was ist eine Sommergrippe?
Eine Sommergrippe ist ein von Viren ausgelöster Infekt, der einer „normalen“ Grippe recht ähnlich ist, auch wenn die auslösenden Erreger andere sind. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine „echte“ Grippe, sondern vielmehr um einen grippalen Infekt, also einer Erkältungskrankheit, die von Viren ausgelöst wird und die oberen Atemwege betrifft.
Die Viren sind optimal an sommerliche Temperaturen angepasst und werden hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion, also durch Husten, Niesen und ähnliches übertragen. Normalerweise dauert eine Sommergrippe nach Ausbruch in etwa 3 Tage, bis die Symptome wieder abklingen.
Welche Ursachen hat eine Sommergrippe?
Wie bereits erwähnt, wird eine Sommergrippe von Viren ausgelöst. Diese haben besonders leichtes Spiel, wenn der Körper geschwächt ist. Die Ursachen sind hier häufig ähnlich, wie bei einer echten Influenza: Ein ausgekühlter Körper, starker Luftzug, trockene Schleimhäute und Schwächungen des Immunsystems begünstigen den Infekt.
Der starke Temperaturunterschied zwischen heißer Luft im Freien und kalter Luft in klimatisierten Räumen, der trockene Luftzug der zu stark eingestellten Klimaanlage im Auto, starkes Schwitzen beim Sport und anschließendes zu schnelles Abkühlen, sowie ein unnötiges Strapazieren der natürlichen Abwehrkräfte durch lange Sonnenbäder mit starker UV-Einstrahlung können Gründe sein, dass Sommergrippe-Erreger die Überhand gewinnen und Sie mit Sommergrippe das Bett hüten müssen.
Welche Symptome zeigen sich bei einer Sommergrippe?
Die Symptome einer Sommergrippe sind typisch für Erkältungskrankheiten:
- Schnupfen
- Halsschmerzen und Husten
- Kopf- und Gliederschmerzen
- erhöhte Temperatur
- bei Kindern häufig auch Bindehautentzündung
Die Symptome treten in unterschiedlicher Intensität auf, nicht immer sind alle vertreten, manchmal kommen auch noch andere Krankheitszeichen, wie beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden oder Ohrenstechen, hinzu.
Schnelle Hilfe bei Sommergrippe
Auch wenn die Symptome einer Sommergrippe in der Regel binnen weniger Tage abklingen, können sie sehr unangenehm sein. Eine angemessene Behandlung kann helfen, die Krankheit erträglicher zu machen. Da Viren als Auslöser selbst mit Antibiotika nicht beizukommen ist, bietet sich an, eine Sommergrippe rein symptomatisch zu behandeln.
Gegen den Schnupfen helfen Nasensprays, Schleimlöser erleichtern das Abhusten und befreien die Bronchien, während leichte Schmerzmittel das Allgemeinbefinden verbessern können. Wer auf Medikamente verzichten möchte, kann aber natürlich auch auf lindernde Tees und Bonbons zurückgreifen: Salbeibonbons beispielsweise beruhigen einen kratzenden Hals, während Thymiantees schleimlösend wirken.
In erster Linie braucht Ihr Körper aber Ruhe, um wieder gesund zu werden. Bleiben Sie im Bett und ersparen Sie sich und Ihrem Immunsystem die Strapazen eines heißen Sommertages und brennender Sonne. Mit etwas Geduld fühlen Sie sich nach einer Woche Ruhe wieder ganz fit.
Vorbeugen ist die beste Medizin
Auch wenn Sommergrippe gut behandelbar ist, so handelt es sich doch um eine unangenehme Erkrankung. Besser ist es deshalb vorzubeugen. Wir verraten Ihnen, wie Sie das Risiko senken können, an einer Sommergrippe zu erkranken.
- Schalten Sie die Klimaanlage niedriger (der Unterschied zwischen Innen. Und Außenluft sollte maximal 6°C betragen) und meiden Sie Zugluft.
- Verzichten Sie auf lange Sonnenbäder – die UV-Strahlung strapaziert die Abwehrkräfte unnötig.
- Wechseln Sie verschwitze Kleidung so bald wie möglich.
- Verlegen Sie Sporteinheiten auf den Morgen oder den Abend, um übermäßige Strapazen zu vermeiden.
- Achten Sie auf eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse – die enthaltenen Vitamine stärken die Abwehrkräfte.
