Schon manche Dichter und Denker haben die Vorzüge der Natur auf die Schönheit gepriesen. Von Vergil ist überliefert: „Und mit einem Früchte tragenden Olivenzweig reinigt sich der Mensch zu vollkommener Gesundheit.“ Über Lavendel sagte Heinrich Heine: „Düfte sind die Gefühle der Blumen.“ William Shakespeare lobte die Rose: „Schön ist die Rose. Schöner scheint sie noch durch jenen süßen Duft, der in ihr lebt.“ Und über die Minze: „Oh große Kräfte sind`s, weiß man sie recht zu pflegen, die Pflanzen, Kräuter, Stein` in ihrem Innern hegen.“
Naturkosmetik liegt im Trend.
Viele Menschen schwören darauf, da sie sanft und hautverträglich ist. Allerdings sollte man darauf achten, ob es auch wirklich Natur ist, da es keine einheitlichen Standards zur Zertifizierung gibt, so die Fachleute. Naturkosmetik sollte auf synthetisch erzeugte Substanzen wie Paraffine und Silikonöle verzichten. Dafür sollte sie auf der Grundlage natürlicher Öle und Fette hergestellt sein. Da muss man sich als Verbraucher informieren, einige Siegel helfen dabei. Da ist das Gütesiegel BDIH, das Prüfzeichen für kontrollierte Naturkosmetik. Das steht für Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflegemittel. Dann gibt es das Siegel NaTrue, damit haben einige Hersteller den Mindeststandard des BDIH erhöht. Dieses Label gibt es sogar in drei Abstufungen, je nach dem Anteil pflanzlicher und tierischer Stoffe aus biologischem Anbau. Bei dem Siegel „Ecocert“ müssen 95 Prozent bzw. 50 Prozent aus biologischem Anbau stammen. Darüber hinaus gibt es noch viele andere Siegel, die zur Erleichterung der Orientierung als EU-Kriterien zusammengefasst werden sollen unter dem Namen „Cosmos-Standard“.
Gute Naturkosmetik ist auf Verträglichkeit geprüft, so die Dermatologen.
Also dürfte es bei normaler Haut keine Probleme geben. Es wird trotzdem angeraten, ein neues Präparat erst einmal auf der Innenseite des Arms auszuprobieren, nicht gleich im Gesicht. Naturkosmetik ist durch ihre Zusammensetzung meist auch frei von Konservierungsstoffen. Da sie dadurch schneller verfällt, raten die Experten, Naturkosmetik im Kühlschrank aufzubewahren. Wenn sich Wasser und Öl bei Cremes trennen oder es ranzig riecht, nicht mehr gebrauchen.
Ein Problem bei der Naturkosmetik sind die Inhaltsstoffe.
Je mehr Inhaltsstoffe, desto größer die Gefahr von Allergien, so wird gewarnt. Eine Pflanze besteht aus Tausenden von Stoffen. Besonders Substanzen, die als mild gelten, wie Kamille, können Allergien hervorrufen. Auch natürliche Duftstoffe wie Zitrus oder Zimtöl wirken manchmal reizend. Man sollte bei empfindlicher Haut immer Präparate ohne Parfüm verwenden.
Übrigens hat auch das Edelweiß, in kultiviertem Anbau, Inhaltsstoffe, die vor allem für die Anti-Aging-Kosmetik verwandt werden. Sie regen die Erneuerung der Haut an und schützen sie vor schädlichen freien Radikalen.