Unsere Hände sind ja immer sehr beansprucht, sie sind den ganzen Tag im Einsatz. Im Winter ertragen sie kratzige Handschuhe, im Sommer schädliche UV-Strahlen, Stöße, Kratzer und vieles mehr. Da sollte man ihnen doch ab und zu mal eine Entspannung verschaffen. Eine gute Alternative ist da eine Shiatsu-Massage, die man durchaus auch für die Hände ausführen kann. Das Gute daran ist, dass man diese überall machen kann, und man kommt durch die Entspannung auch spürbar am ganzen Körper zur Ruhe. Das Wort „Shiatsu“ bedeutet Fingerdruck und kommt aus Japan. Da spielen die Richtlinien der asiatischen Medizin ähnlich wie bei der Akupunktur eine wichtige Rolle, so erklären es Shiatsu-Therapeuten.
Der Lehre des Shiatsu zufolge steht jeder Finger mit einem Abschnitt der Halswirbelsäule in Verbindung. Das ist gar nicht so bekannt und sehr interessant zu wissen. Man sollte, bevor man mit bestimmten Übungen beginnt, erst mal die Hände kräftig aneinander reiben, als wenn man sich wäscht. Dann die Handflächen mit gespreizten Unterarmen vor der Brust zusammenführen. Den Druck fünf Minuten halten, lösen und zweimal wiederholen.
Einige Übungen gebe ich gerne weiter: Für den Handrücken sollte man mit der linken Hand beginnen. Der Handrücken soll nach oben zeigen, möglichst bequem sollte man sitzen oder stehen. Beginn ist zwischen dem Daumen und Zeigefinger. Mit dem rechten Daumen die Linie bearbeiten, die von dort zum Handgelenk führt. An drei Punkten sanft drücken: Am Anfang, bei den „Schwimmhäuten“ zwischen den Fingern, in der Mitte und am Übergang zum Handgelenk. Dann zwischen den anderen Fingern fortführen, anschließend die Hand wechseln. Übrigens ist ein bestimmter Punkt zwischen Daumen und Zeigefinger für die allgemeine Vitalität zuständig, er soll sogar Verdauungsprobleme günstig beeinflussen. Um diesen Punkt zu finden, soll man den Daumen der linken Hand seitlich an den linken Zeigefinger legen. Zwischen beiden bildet sich eine kleine Falte, auf deren Erhebung dieser Punkt liegt. Mit dem rechten Daumen sanft drücken und einige Sekunden halten.
Für die Finger wird folgende Übung empfohlen: Mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand eine flache Zange formen. Damit kann man von oben und unten Druck auf alle Finger ausüben. Auch hier gibt es drei Punkte, beginnend an der Fingerbasis. Die ersten beiden liegen zwischen den Fingergelenken, der letzte liegt auf dem Nagel. Massieren Sie so alle Finger. Besonders wichtig ist der Daumen, denn er beeinflusst die Muskulatur der Halswirbelsäule.
Was Gutes für die Handfläche: Die rechte Hand so drehen, dass man in die Handfläche sehen kann. Diese mit dem linken Daumen fächerförmig ausstreichen, am Handgelenk beginnen. Nach den Erkenntnissen liegt im Zentrum der Hand der „Palast der Nervosität“. Diesen Punkt soll man, wenn man sich gestresst fühlt, gereizt oder nervös ist, leicht mit dem Daumen stimulieren. Das schenkt Ruhe und Gelassenheit!
Handgelenk: Auch dafür kann man Gutes tun. Mit dem Daumen der rechten Hand streicht man mit leichtem Druck mehrmals die Innenseite des linken Handgelenkes entlang. Man beginnt beim Daumenansatz. Dann die Hand wechseln und mit dem linken Daumen über die rechte Innenseite des Handgelenkes streichen. Was für viele sehr wichtig ist: Am Übergang vom Handgelenk zur Handfläche bildet sich eine kleine Falte. An ihrem Ende, an der Handkante, liegt ein Punkt. Den sollte man bei Schlaflosigkeit mit dem Daumen stimulieren. Das hilft, ruhig zu werden und abzuschalten.