Es ist sicher schon allen so gegangen, dass es einen juckt, egal wo, man möchte sich am liebsten gleich kratzen. Aber das ist auf die Dauer auch keine Lösung. So ein Juckreiz kann viele Ursachen haben, denen man bei längerem Anhalten auf den Grund gehen sollte. Im Frühjahr, so die Mediziner, herrschen allergische Hautreaktionen vor, im Sommer Sonnenbrände und Insektenstiche, im Herbst und im Winter könnten sich Neurodermitis-Schübe häufen.
Eine Klinik berichtete, dass sogar eine eigene Juckreiz-Sprechstunde eingerichtet wurde. Oft sind auch Schuppenflechte, Nesselsucht oder andere Hautkrankheiten der Grund. Darüber hinaus kann, so die Fachleute, auch Juckreiz ein Merkmal für innere Krankheiten sein, wie Erkrankungen der Schilddrüse oder der Verdauungsorgane. Ein weiterer Grund können Nebenwirkungen von Medikamenten sein. Auch Diabetes-Patienten oder sogar Dialyse-Patienten können betroffen sein. So ist es für die Ärzte oft sehr schwer, die Ursache herauszufinden.
Sehr häufig können auch psychosomatische Wechselwirkungen der Grund für Juckreiz sein. Das ist eigentlich ein nachvollziehbares Phänomen. Beispielsweise, bevor der Patient zur Arbeit geht, weil dort Stress oder Mobbing auf ihn wartet. Oder wenn jemand nach Stress zur Ruhe kommt. Patienten, die schon eine klare Diagnose haben, beispielsweise Neurodermitis, und eben aus nervlichen Gründen noch über Juckreiz klagen, werden mit Entspannungstherapien behandelt.
Für erstmals auftretenden Juckreiz haben wir einige Tipps gesammelt:
Wer nicht anders kann, sollte sich nicht mit den Fingernägeln kratzen, sondern mit einem Stoffteil über die Stelle reiben, etwa nach einem Insektenstich. Ansonsten: kühlen. Mit einem Waschlappen mit kaltem Wasser angefeuchtet. Quark aus dem Kühlschrank ist außerdem gut für die Schwellung. Als altes Hausmittel hilft oft, eine angeschnittene Zwiebel bei Insektenstichen auf die betroffene Stelle zu legen. Pflanzliche Mittel wie Hamamelis als Heilsalbe oder Johanniskraut wirken auch gut.
Frei verkäufliche Tabletten mit Antihistaminika helfen gegen allergische Reaktionen, wie Heuschnupfen und lindern auch den Juckreiz der Haut.
Allgemein wird geraten, keine alkoholischen Umschläge zu machen, möglichst luftige Kleidung zu tragen und Schwitzen vermeiden.
Aber, wenn alles nichts hilft und nach einer Woche keine Besserung des Juckreizes eingetreten ist oder es sogar schlimmer geworden ist, kommt man nicht umhin, den Hausarzt oder einen Hautarzt aufzusuchen!
Weitere Infos zum Thema Juckreiz: Hier in der Apotheken Umschau.